Die Immendinger Gastronomie ist trotz Corona aktiv
Die Abhol- und Lieferangebote der Wirte werden gut angenommen
- Größer begangene Geburtstage, Weihnachtsfeiern mit den Kollegen von Betrieb oder den Freunden vom Verein oder ganz einfach nur ein schönes Essen im Restaurant – das alles steht wegen des Coronavirus in diesem November auf der Streichliste. Besonders betroffen von den derzeitigen CoronaRichtlinien ist die Gastronomie, die nun ausgerechnet in der Zeit vor Weihnachten ihre Betriebe geschlossen halten muss. Angesichts der Infektionszahlen könnten die Verbote auch noch bis in den Dezember hinein verlängert werden. Die Immendinger Gastronomie hat sich mit Abholund Liefer-Serviceangeboten darauf eingestellt, die recht gut angenommen werden, wenn sie auch kein Ersatz für den Normalbetrieb sind.
Immendingens Bürgermeister Manuel Stärk ist sich bewusst darüber, wie sehr alle Bürger von den coronabedingten Maßnahmen eingeschränkt sind, wenn er auch appelliert, sich an die Restriktionen zu halten und physische Kontakte zu reduzieren. Stärk: „Besonders betroffen sind die Berufsgruppen, deren Betriebe durch die Verordnung seit November geschlossen bleiben müssen.“Stärks Bitte geht dahin, die örtliche Gastronomie in diesen schweren Zeiten zu unterstützen und Gebrauch von den Abhol- und Lieferangeboten zu machen. Gerade in der Vorweihnachtszeit erinnert er daran, dass auch andere Betriebe von den Vorgaben betroffen sind, die man bei der Suche nach Geschenkgutscheinen berücksichtigen könne.
Zum ersten Mal in einem Lockdown bietet der Immendinger Landgasthof „Kreuz“derzeit einen Abholservice für Gerichte an, der mittwochs bis samstags von 17 bis 20.30 Uhr und sonntags zwischen 11.30 und 14 sowie zwischen 17 und 20 Uhr genutzt werden kann. Laut Inhaberin Martina Biermann wird der Service gut angenommen, vor allem am Wochenende und gerade auch am Sonntag.
Allerdings fehle ihr der Getränkeverkauf. „In diesem Monat hätten wir drei größere Geburtstagsfeiern gehabt, die nun ausfallen müssen“, bedauert sie. Ganz zu schweigen von all den Weihnachtsfeiern, für die es 2020 wohl keine Perspektive mehr gibt. Bei Beginn der Pandemie im Frühjahr hat sich das „Kreuz“an der kreisweiten Initiative Ehren-Gasthof beteiligt. Das damalige GutscheinAngebot fand bei der Bevölkerung großes Interesse. Zufrieden war Martina Biermann mit dem Sommergeschäft, als Übernachtungen erlaubt waren. „Im Moment habe ich nur noch Monteure, die das Übernachtungsangebot beruflich nutzen“, so die Gastronomin zu einer der wenigen gültigen Ausnahmeregelungen.
Bei der Pizzeria „Toscana“ist Inhaberin Albnora Ramaj mit der Nutzung des Abholservices vor allem an Wochenenden recht zufrieden. Derzeit können die Gerichte immer von 17.30 bis 20 Uhr bestellt werden, außer montags. „Ich bin schon froh, wenn ich wenigstens meine Nebenkosten decken kann“, sagt sie. Von einem Gewinn könne man nicht sprechen. Weil er weniger angenommen wurde, hat das „Toscana“den Abholservice mittags während der Woche wieder aufgegeben. Die Ramajs haben eine Abholung ihrer Speisen auch schon während des ersten Lockdowns angeboten, wobei dieser Service bei dem Restaurant ohnehin zu normalen Öffnungszeiten ebenfalls bestand.
Einen Lieferservice für verschiedene Gerichte gibt es beim Immendinger Kebap-Haus „Munzur“. Auch dieses Angebot existierte bereits außerhalb der Coronazeit. Selbst einen Straßenverkauf von einem der Fenster aus hat das Restaurant jetzt eingerichtet. Eine Reihe weiterer Immendinger Lokale, darunter das Schützenhaus (16 bis 20 Uhr), öffnen derzeit ebenfalls für Selbstabholer.