Zehn Kindergarten-Gruppen geschlossen
Sieben Kindergärten im Tuttlinger Stadtgebiet betroffen – Gesundheitsamt bestimmt Sicherheitsmaßnahmen
- Sei es über die KitaApp, per Telefon oder über ein Hinweisschild am Eingang: Für Tuttlinger Kindergarten-Eltern gehören Meldungen über Corona-Fälle oder Corona-Verdachtsfälle in der Einrichtung fast schon zum Alltag. Tatsächlich verzeichnet Tuttlingen in den Kindergärten einen Anstieg an Corona-Fällen. Aktuell sind deshalb zehn Gruppen geschlossen.
Betroffen sind sieben von 22 Einrichtungen im Stadtgebiet. Hart getroffen hat es unter den städtischen Kindergärten den Kindergarten Altwegen, der gleich drei Gruppen schließen musste. In den Kindergärten Alte Post, Brunnenstraße und Bergstraße ist jeweils eine Gruppe zu. Bei den Zahlen handle es sich um eine Momentaufnahme, sagt StadtPressesprecher Arno Specht am Montag. „Das kann sich jederzeit ändern.“ Bei den kirchlichen Trägern ist laut Auskunft der Gemeindeverwaltung im katholischen Kindergarten St. Maria eine Gruppe geschlossen. Bei den evangelischen Kindergärten sind drei Gruppen betroffen: zwei im Kindergarten Martinskirche, eine im Kindergarten Auferstehungskirche.
Eine Kindergartengruppe wird in der Regel dann geschlossen, wenn sich ein Kind oder eine Erzieherin oder eine Person, die sich länger in der Gruppe aufgehalten hat, nachweislich mit Sars-Cov-2 infiziert hat. Bei anderen Fällen, zum Beispiel wenn eine Erzieherin mit einem Corona-Infizierten Kontakt hatte, werde ebenfalls das Gesundheitsamt kontaktiert und nach dessen Empfehlung gehandelt, sagt Specht. Aber: „Es ist schwierig zu sagen, welche Konsequenzen im Einzelfall gezogen werden, weil jeder Fall etwas anders gelagert ist.“
Generell beobachte man, dass die
Fälle in den Kindergärten sich mehren – was sicherlich auch dem Anstieg der Fälle im Landkreis geschuldet sei, so Specht weiter. „Man merkt einfach, dass das Virus vor dem Kindergarten nicht Halt macht.“Erzieherinnen seien dabei öfter betroffen als Kinder, sagt Specht, „wir haben aber allgemein mehr Vorkommnisse“. Einen Ausbruch, bei dem mehrere Kinder oder Erzieher betroffen waren, wie es aktuell etwa in Altenpflegeheimen der Fall ist, gab es bislang in Tuttlinger Kindergärten nicht. Es handelt sich jeweils um Einzelfälle.
14 Tage nach dem Kontakt mit der infizierten Person – oder gegebenenfalls nach einem negativen Testergebnis – dürfen Kinder und Erzieher wiederkommen. Allerdings können Gruppen nur dann wieder aufmachen, wenn auch genügend Erzieher zur Verfügung stehen. Gruppenwechsel sind aufgrund der Hygienemaßnahmen derzeit ausgeschlossen.
In den städtischen Kindergärten werde der Betrieb trotz Quarantäne und Hygienevorschriften so gut es geht aufrecht erhalten, sagt Specht. Allerdings: „Wir mussten auch schon eine Gruppe schließen, weil Erzieher gefehlt haben.“