Bregenz setzt nun 2021 auf „Rigoletto“
Optimismus am Bodensee – Die Bregenzer Festspiele planen die Jubiläumsspielzeit 2021
(sz) - „Rigoletto“kehrt 2021 auf die Seebühne zurück. Die Bregenzer Festspiele haben das wegen Corona abgesagte Programm von diesem Jahr auf 2021 verschoben. Aufgelegt sind für die 28 Vorstellungen der Verdi-Oper bis 22. August 203 000 Karten. Eröffnet werden sollen die Festspiele am 21. Juli mit der Oper „Nero“von Arrigo Boito im Festspielhaus. Es sind die 75. Bregenzer Festspiele mit Orchesterkonzerten und einer Premiere des Deutschen Theaters Berlin.
Mit Ankündigungen ist das so eine Sache. Als Medium traut man sich fast nicht mehr, auf Premieren, Vernissagen oder Konzerte hinzuweisen. Im Wochenrhythmus werden, coronabedingt, die Regelungen geändert. Vielleicht ist nächsten Sommer alles besser. Jedenfalls verströmt die Leitung der Bregenzer Festspiele Optimismus und stellt ein ansehnliches Programm für die 75. Spielzeit vor.
In diesem Sommer konnten die Festspiele nur eine Notausgabe präsentieren. Die für diese Saison geplanten Programmpunkte wurden ins Jahr 2021 verlegt. Auf der Seebühne ist also wieder Philipp Stölzls spektakuläre „Rigoletto“-Inszenierung
zu erleben. Für die 28 Abende wurden 203 000 Karten aufgelegt. Gebucht sind bisher rund 135 000 Tickets. Am Pult der Wiener Symphoniker steht die Dirigentin Julia Jones. Auch eine Premiere, denn das Spiel auf dem See wurde noch nie von einer Maestra dirigiert. Ursprünglich hätte 2021 Puccinis „Madame Butterfly“auf dem See gespielt werden sollen. Die Premiere findet nun ein Jahr später statt.
Eröffnet werden sollen die 75. Bregenzer Festspiele am 21. Juli 2021 mit der Oper „Nero“von Arrigo Boito. Der ist vor allem als Librettist der Verdi-Opern „Otello“und „Falstaff“bekannt. Aber er war selbst Komponist. An seiner Oper „Nero“hat er ein Leben lang gearbeitet, sie aber nie vollendet. Für die Regie konnte Olivier
Tambosi gewonnen werden. Er hat schon 2016 die Oper „Hamlet“in Bregenz von Boitos Zeitgenossen Franco Faccio inszeniert. Dirk Kaftan dirigiert die Wiener Symphoniker.
Im Jubiläumsjahr präsentiert das Spitzenorchester unter anderem Haydns „Schöpfung“und Wagners „Rheingold“unter Leitung des neuen Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada. Einen Blick auf vor 75 Jahren uraufgeführte Orchesterstücke wirft der Dirigent Omer Meir Wellber im Konzert mit Werken von Richard Strauss und Charles Ives. An der Spitze des Symphonieorchesters Vorarlberg stellt sich Leo McFall vor. Das von Brigitte Fassbaender geleitete Opernstudio erarbeitet Rossinis „Die Italienerin in Algier“. Das Deutsche Theater Berlin kommt mit Kleists „Michael
Kohlhaas“in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg an den See. Die Titelrolle spielt Max Simonischek. Zusammen mit dem Theater Kosmos präsentieren die Festspiele die Uraufführung von Bernhard Studlars „Lohn der Nacht“. Außerdem gibt es wieder zahlreiche Veranstaltungen in der Reihe „Musik und Poesie“, eingeladen sind zum Beispiel das Bochabela String Orchestra & Friends aus Soweto und das Ensemble Franui. Das Programm für junge Zuschauer wird fortgeführt.
21. Juli bis
22. August, Tickets und Informationen unter sowie Telefon 0043 5574 4076.