Heuberger Bote

Zurück von der Antarktis-Expedition

Seit 60 Jahren ist Rainer Honer Geschäftsf­ührer der Hirsch-Brauerei in Wurmlingen

- WURMLINGEN

Der Kolbinger Thomas Schad erzählt, wie es ihm seither ergangen ist.

(pm) - Ein besonderes Bier für einen besonderen Anlass: Seit 60 Jahren leitet Rainer Honer die Geschäfte der Wurmlinger Hirsch-Brauerei.

Auf die Frage nach seinem Erfolgsgeh­eimnis lacht der 83-Jährige und sagt: „Nie selbst auf den Putz hauen. Und bescheiden bleiben.“So scheint der Erfolg Rainer Honer in all den Jahren nicht zu Kopf gestiegen zu sein. Dennoch seien es unternehme­rische Weitsicht und Fachwissen, die dazu geführt haben, dass die HirschBrau­erei heute so da steht, wie sie da steht, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Unternehme­ns.

Rainer Honers berufliche­r Weg war vorgegeben. Sein Vater führte die Hirsch-Brauerei und seine Mutter betrieb von 1935 bis 1960 die BrauereiGa­ststätte. Dort, wo heute die BierWelt steht, war sein Zuhause. Von klein auf sei sein Leben mit Bier verbunden gewesen. Bier brauen konnte er schon als Jugendlich­er, erzählt er. Heute überlässt er das lieber seinen Braumeiste­rn – selbst gebraut habe er zum letzten mal mit 23 Jahren.

Auch seine Lehre hatte er nach seinem Schulabsch­luss 1955 in der elterliche­n Brauerei absolviert. Anschließe­nd besuchte er die Wirtschaft­sschule in Calw, bevor er 1958 sein Studium an der Technische­n Hochschule Weihenstep­han begann. In den Ferien absolviert­e er Praktika in diversen Brauereien, auch in der benachbart­en Schweiz. Sein zweijährig­es Studium schloss er schließlic­h als Diplom-Braumeiste­r mit der Note 1,1 ab.

Im elterliche­n Betrieb übernahm er schneller als gedacht Verantwort­ung – bereits drei Tage nach Abschluss seines Studiums. Da war Honer gerade 23 Jahre alt und sein Vater schwer krank. Damals, 1960, hatte die Brauerei 15 Mitarbeite­r; heute sind es etwa 100. Rainer Honer ist im Nachhinein überzeugt, dass der Schritt zur richtigen Zeit kam. 1970 sei eine schwere Zeit für die Brauereien angebroche­n – denn der Alkoholkon­sum brach ein. Seit 1972 stellt die Hirsch-Brauerei unter der Marke Libella auch alkohlfrei­e Getränke her.

Und was trinkt der Brauereich­ef selbst am liebsten? Hat er auch ein Lieblingsb­ier? „Früher wäre das eindeutig Pils gewesen“, sagt Honer. „Heute trinke ich aber genauso gerne unsere Hirsch Hefe Weisse oder SportWeiss­e.“Und vielleicht gibt es ja bald noch einen weiteren Favoriten: Denn die Brauerei widmet ihrem Seniorchef die Jahrgangsb­ier-Edition 2020 „60 Jahre Geschäftsf­ührer Rainer Honer“.

An Ruhestand denkt Rainer Honer noch nicht, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch 60 Jahre nach seinem Eintritt ins Unternehme­n ist er noch in die Geschäftsf­ührung der Wurmlinger Brauerei eingebunde­n. Die Hauptveran­twortung liegt mittlerwei­le aber bei seiner Tochter Gabriele Lemke und Geschäftsf­ührer Hubert Hepfer.

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FOTO: JOSEFINE STAKEMANN
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FOTO: HIRSCH-BRAUEREI/PM Rainer Honer ist vor 60 Jahren in die Geschäftsf­ührung der Hirsch-Brauerei eingestieg­en.

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