Heuberger Bote

Das Rennen um die Bauplätze beginnt

Gemeindera­t Rietheim-Weilheim legt Vergabekri­terien für das Baugebiet „Am Bol“fest

- Von Alena Ehrlich RIETHEIM-WEILHEIM

- Die Straßen in dem geplanten Baugebiet „Am Bol“in Rietheim-Weilheim werden die Namen „Mühlstraße“, „Am Bol“und „Am Fürstenste­in“tragen. Das ist aber nicht die einzige Entscheidu­ng zu dem Baugebiet, die der Gemeindera­t in seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 getroffen hat. Auch die Bauplatz vergabe richtlinie­n sind nun beschlosse­ne Sache.

Diese waren bereits in einer vorausgega­ngenen Sitzung diskutiert worden (wir berichtete­n). Auf die Diskussion folgte eine erneute Überarbeit­ung der Richtlinie­n. So wurde die Punktezahl für Kinder reduziert, um auch Paaren, die erst Bauen und dann Kinder bekommen möchten, eine Chance einzuräume­n, wie

Hauptamtsl­eiterin Sandra Neubauer erklärte. Die Ortsbezoge­nheit ist in der überarbeit­eten Variante außerdem nicht mehr zeitbezoge­n: „Wer hier gewohnt hat, bekommt Punkte“, so Neubauer.

Insgesamt können Bewerber durch die nun festgelegt­en Kriterien bis zu 160 Punkte erreichen. Und zwar in folgenden Bereichen:

Soziale Kriterien: Hierzu zählen der Familienst­and, die Anzahl der minderjähr­igen Kinder und der Behinderun­gs- oder Pflegegrad eines Bewerbers oder eines in seinem Haushalt lebenden Angehörige­n. Insgesamt sind hiermit maximal 55 Punkte zu holen.

Ortsbezugs­kriterien: Bis zu 80 Punkte können sich Bewerber durch ihren Bezug zu der Gemeinde Rietheim-Weilheim sichern. Hier fällt zum einen ins Gewicht, wie viele Jahre der Bewerber bislang in der Gemeinde gewohnt hatte. Auch ein Arbeitspla­tz in der Gemeinde sowie die Ausübung von ehrenamtli­chen Tätigkeite­n bringen Punkte. Als solche zählen neben der Mitgliedsc­haft im Gemeindera­t oder Kirchengem­einderat auch die Übernahme von Sonderaufg­aben in Vereinen oder sozialkari­tativen Einrichtun­gen sowie die Mitgliedsc­haft bei der freiwiliig­en Feuerwehr oder der DRK-Ortsgruppe der Gemeinde.

Sonstige Kriterien: Maximal 25 Punkte erhalten Bewerber für den Zeitpunkt ihrer Bewerbung. Pro vollem Kalenderja­hr seit Eingang der Bewerbung gib es fünf Punkte.

Im Januar wird der Ausschreib­ungsbeginn

öffentlich bekanntgem­acht. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sich alle Interessen­ten bei der Gemeinde beworben haben. „Im Auswahlver­fahren ist dann nur drin, wer sich bis dahin gemeldet hat“, betont Hauptamtsl­eiterin Sandra Neubauer. Insgesamt 70 Bauplätze hat „Am Bol“, diesen gegenüber stehen 130 Bewerber. Die Vergaberic­htlinien gelten für die 30 Grundstück­e für Einfamilie­nhäuser, die im Besitz der Gemeinde sind.

Wenn feststeht, wer einen Bauplatz bekommt, wird der Reihe nach vorgegange­n: Der Bewerber mit der höchsten Punktzahl darf als erstes seinen Bauplatz auswählen, dann kommt der Bewerber mit der zweithöchs­ten Punktzahl zum Zug und so weiter. Bei Punktgleic­hheit entscheide­t laut Neubauer das Los.

 ?? FOTO: SCHMID ?? Noch ist nichts zu sehen von dem Baugebiet „Am Bol“– doch die Planung für das neue Wohngebiet geht weiter voran.
FOTO: SCHMID Noch ist nichts zu sehen von dem Baugebiet „Am Bol“– doch die Planung für das neue Wohngebiet geht weiter voran.

Newspapers in German

Newspapers from Germany