Wetterrückblick 2020: Zu trocken und zu warm
Wenig Niederschlag und 1,3 Grad über der Norm – Obwohl das Jahr sehr trocken war, gab es nur wenig Extreme
(jühi) Zu warm, zu trocken und wenig Extreme. So lässt sich das Jahr 2020 wettertechnisch zusammenfassen.
Temperatur
Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,43 Grad (Vorjahr 9,5 Grad) lag das Jahr gut 1,3 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Und den Trend zu den wärmeren Temperaturen gibt es schon länger, denn rückblickend auf die vergangenen 25 Jahre fielen 23 Jahre davon zu warm aus. Lediglich 2010 und 2013 lagen in diesem Zeitraum leicht unter dem Normalwert. Außer dem Mai, Juni und Oktober welche etwas kühler als normal ausfielen, lagen die Durchschnittswerte teils erheblich über der Norm. Die Höchsttemperatur des Jahres gab es am 31. Juli mit 35,3 Grad. In der Nacht vom 21. zum 22. Juli konnte mit einer Tiefsttemperatur von 20,3 Grad eine der seltenen Tropennächte (Tiefstwert nicht unter 20 Grad) verzeichnet werden.
Die tiefste Temperatur des Jahres wurde am 23. Januar mit -9,2 Grad (Vorjahr -13,4 Grad) registriert. Ein durchaus frostiger Wert, den Rekordwert hält aber der 13. Februar 1929 mit -33 Grad. Das Jahr brachte es auf 66 Sommertage von denen an 16 Tagen die Hitzemarke von 30 Grad erreicht und überschritten wurde. Frost gab es dagegen an 108 Tagen und Dauerfrost an siebenTagen.
Niederschlag
Nachdem 2018 mit der Gesamtniederschlagsmenge von 614,4 Liter pro Quadratmeter (L/qm) ein neuer Minimal-Rekord aufgestellt wurde, herrschte nun auch im Jahr 2020 mit einer Gesamtmenge von nur 680,4 L/ qm große Trockenheit. Hierbei wurden nur 81,2 Prozent der Normalmenge von 838 L/qm eines Jahres erreicht. Schnee war im vorhergehenden Winter Mangelware. Am 10. Dezember konnte man aber in der Tuttlinger Innenstadt eine Schneehöhe
von 13cm und im Duttental 18cm messen. Das Jahr über wurden 147 Niederschlagstage gezählt. Davon fiel an 34 Tagen Schneeregen oder Schnee.
Sonnenscheindauer
Mit 1962,1 Sonnenstunden (Vorjahr 1954,4 Std.) zeigte sich das Jahr durchaus sonnenreich. Am sonnenreichsten im Verlauf des Jahres war der April mit 300,8 Sonnenstunden. Wind
Der Landkreis blieb im vergangenen Jahr fast komplett von Stürmen verschont. Am 11. Februar brauste dann Orkan Sabine über Deutschland hinweg. Allerdings gab es im Landkreis keine größeren Schäden. Mit Sturmböen bis zu 83,8 km/h, was Windstärke neun entspricht, war es in der Tuttlinger Innenstadt zwar sehr stürmisch, heftiger war es aber auf dem Dreifaltigkeitsberg mit rund 130 km/h.
Witterung
Nebel gab es im Jahr 2020 an insgesamt nur 17 Tagen (Vorjahr 21 Tage). Gewitter gab es an 14 Tagen (Vorjahr 19 Tage),