Fridi Miller bewirbt sich um Kolbinger Bürgermeisteramt
Prominente Dauerkandidatin aus Sindelfingen holte 2018 bei der Wahl 20 Prozent der Stimmen
- Eine erste Kandidatin um das Bürgermeisteramt in Kolbingen steht fest: Fridi Miller hat ihre Bewerbung abgegeben, wie sie unserer Zeitung im Gespräch bestätigte. Jüngst hatte die prominente Dauerkandidatin aus Sindelfingen bei der OB-Wahl in Stuttgart kandidiert. Bereits 2018 war sie bei der Bürgermeisterwahl in Kolbingen gegen Amtsinhaber Konstantin Braun angetreten und holte 20 Prozent der Stimmen.
Wahlausschussvorsitzende Sabine Froneck-Schad verwies auf Anfrage unserer Zeitung darauf, dass bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 22. Februar weder Anzahl noch die Namen von Bewerbern für die Bürgermeisterwahl öffentlich gemacht werden. Fridi Miller aber wagte sich selbst schon vor dieser Frist aus der Deckung – ganz nach ihrem Konzept, öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Eine Überraschung ist die Bewerbung von Friedhild Miller indes nicht. Zum einen nutzt die Dauerkandidatin die öffentliche Bühne von Bürgermeisterwahlen für ihr Agenda: Um auf Kinderrechte und vor allem rechtswidrige Inobhutnahmen von Kindern durch Behörden aufmerksam zu machen, sagt sie. Gleiches sei ihr 2014 mit der eigenen Tochter widerfahren, wie 2015 ein Gericht bestätigte. Zum anderen war Fridi Miller am 11. Dezember 2020 bei der Gemeinderatssitzung in Kolbingen anwesend, als die Regularien für die anstehende Bürgermeisterwahl bekannt gegeben wurden.
„Meine Bewerbung habe ich abgegeben, aber noch keine Bestätigung bekommen“, sagt Fridi Miller. Sie wolle es nach der Überraschung – 20 Prozent der Stimmen – nun noch einmal wissen und sehen, was die Kolbinger von ihr und ihren Ideen halten. „Die Menschen in Kolbingen sind alle so nett. Auch der Bürgermeister Braun ist nett; ihm habe ich Mut zugesprochen“, sagt Fridi Miller. Bei der Sitzung im Dezember habe sie aber mitbekommen, dass es im Gemeinderat wohl einen „Querulanten“gebe. „Ich würde mich da nicht unterkriegen lassen. Da würde ich durchgreifen und Gespräche führen“, betont Miller.
Seit 2017 habe sie nicht mehr bei Wahlen kandidiert, und in Stuttgart auch nur, weil sie dort auf „viele Fälle von rechtswidriger Inobhutnahme von Kindern“aufmerksam machen wollte, sagt sie. Zuvor hatte sie sich rechtlich erfolgreich gegen ein Gutachten gewehrt, dass sie für geschäftsunfähig erklärt hatte und sie damit weder verurteilt werden noch bei Wahlen kandidieren konnte.
Nun soll es also 2021 in Kolbingen mit ihrer Mission – Aufmerksamkeit für ihre Sache – weitergehen. „Ich stehe für gute Themen“, sagt Fridi Miller.