Ministerin Eisenmann antwortet
In einem Brief antwortet Kultusministerin Susanne Eisenmann
auf den Brief des Spaichinger Vaters und schildert die Perspektive des Ministeriums: Die Forderungen, Interessen und Meinungen der Eltern seien sehr vielfältig und teilweise widersprüchlich. Im Interesse der Kinder und Jugendlichen sei der Kontakt zu Gleichaltrigen wichtig, wie Kinderärztinnen und Kinderpsychologinnen immer wieder betonten. Die Landesregierung versuche alle Faktoren unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens immer wieder gegeneinander abzuwägen.
Den Vorwurf, dass seit Sommer nichts passiert sei, treffe nicht zu. Das Ministerium habe seine Konzepte laufend überarbeitet und erweitert und vor allem für das Fernlernen verlässlicher und verbindlicher gestaltet. Die Schulen hätten verbindliche Leitlinien für den Fernunterricht an die Hand bekommen, zusätzliche Vereinbarungen zum digiPakt Schule, dem Sofortausstattungsprogramm, dem Programm zur IT-Adminstration und dem Ausstattungsprogramm für Lehrkräfte seien zur Austattung der Schulen mit 260 Millionen Euro auf den Weg gebracht worden. Auch Testangebote seit den Sommerferien für des gesamte Personal der Kitas und Schulen sowie inzwischen zwei anlasslose Testoptionen pro Person und Woche bis 31. März 2021 seien angeboten.
Sie teile Hausers Sorge um Lernrückstände einiger Schülerinnen und Schüler. Seit Montag seien einige in den Präsenzunterricht einbezogen. Außerdem soll es wieder Lernbrücken geben, also Angebote, Versäumtes in den Ferien aufzuarbeiten.
Zur Idee, G9 wieder einzuführen, für Schüler, die Stoff am Gymnasium nachholen müssen, schreibt Eisenmann nichts. (abra)