Kurz berichtet
Missverständnis: Schwanzwedeln beim Hund nicht immer Freude
(dpa) - Schwanzwedeln beim Hund gilt als Inbegriff der Freude – doch das ist es gar nicht immer. Mit der Rute drückt der Hund zwar Emotionen aus, erläutert Hundeverhaltensexpertin Katja Krauß in ihrem Buch „Emotionen beim Hund sehen lernen“. Jedoch bedeutet das Wedeln nicht grundsätzlich freudige Stimmung. Vielmehr ist das Tier aufgeregt. Weitere Informationen über das Vorgehen im Hund lassen sich aus der Höhe, auf der die Rute getragen wird und der Geschwindigkeit ablesen, mit der der Hund sie bewegt. Vielleicht ist er auch ängstlich oder aggressiv gestimmt. Als Faustregel gilt: Je langsamer und sanfter die Rute schwingt, desto geringer die Anspannung. Bei hoher Anspannung ist die Rutenbewegung schnell mit kurzem Ausschlag. Trägt der Hund die Rute hoch aufgerichtet ohne Bewegung so ist er ebenfalls sehr angespannt meist zeigt er sich so in direkter Konfrontation. Ein freudiger Hund wedelt meist hoch und mit viel Bewegung, manchmal sogar fast kreisend, erklärt Krauß. Doch auch tief gehaltene Ruten mit schneller Bewegung können vorkommen. Deshalb gilt: Um die Anspannung und emotionale Lage des Tiers wirklich richtig zu interpretieren, müssen Halter das Wesen, die gesamte Anatomie und die übrige Körpersprache des Hundes mit in Betracht ziehen.
Genug Platz: Nager brauchen ein großzügiges Gehege
(dpa) - Nager wie Hamster oder Meerschweine werden als Haustiere häufig noch immer in zu engen Käfigen oder Gehegen gehalten. „Das ist weit verbreitet und alles andere als artgerecht,“sagt Daniela Rickert von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (tvt) mit Sitz in Bramsche (Niedersachsen). „Handelsübliche Gehege sind in der Regel immer zu klein. Da muss der Tierhalter schon selbst bauen“, sagt Rickert. Für die Haltung von zwei bis vier Meerschweinchen (Foto: Andrea Warnecke/dpa) empfiehlt die Vereinigung beispielsweise eine Grundfläche von mindestens zwei Quadratmetern. Für jedes weitere Tier muss die Fläche um mindestens einen halben Quadratmeter vergrößert werden. Nagetiere hätten ein starkes Bewegungsbedürfnis und seien begierig, ständig etwas Neues zu entdecken, erklärt die Veterinärmedizinerin. Deshalb bräuchten sie Platz und spielerische Anregungen wie Laufräder, Baumhöhlen oder andere Verstecke. Laut Tierschutzgesetz muss zwar jeder Zoofachhändler die Käufer von Rennmaus oder Chinchilla auf die möglichst artgerechte Haltung hinweisen. Wie umfangreich diese Informationen ausfielen, sei jedoch nicht festgelegt, sagt Rickert. Bei Spontankäufen im Internet oder bei Zubehör-Händlern fehlt zudem die Fachberatung.
Wir üben jetzt mal „Psst“: Hundebellen mit Kommando stoppen
(dpa) - Nicht jeder Hund mag lange Spaziergänge im Regen. Eine ideale Beschäftigung für Schlechtwettertage ist eine Übung, mit der Hundehalter später viel Gebell stoppen können. Dazu empfiehlt die Zeitschrift „Ein Herz für Tiere“(online), zunächst den Hund zum Bellen zu animieren. Dabei sollte sich Herrchen oder Frauchen mit einem Leckerbissen in der Hand vor den Vierbeiner stellen und interessiert daran schnuppern. Irgendwann werde der Hund anfangen zu bellen, um das Leckerli zu bekommen, versichern die Experten. Den Hund lässt man zunächst zwei-, dreimal schimpfen, um dann einen Finger vor den Mund zu legen und „Psst“zu zischen. Sobald der Hund verstumme, bekomme das Tier den Leckerbissen. Das sollte der Hundebesitzer ruhig ein paar Mal wiederholen und jedes Mal zeitgleich zum Stoppen des Gebells auf das „Psst“hin die Belohnung geben. Dann mache man die Probe aufs Exempel und versuche, den Vierbeiner beim Bellen ohne Anlass mit dem „Psst“-Ton zu stoppen. Hört der Hund auf den Befehl, unbedingt großzügig belohnen!