Blasmusiker machen sich auch in Corona-Zeiten bemerkbar
Online-Hauptversammlung des Blasmusikverbands – Kreisverbandsmusikfest auf 2023 verschoben
- Eigentlich hätte die Kreisverbandshauptversammlung des Blasmusikverband Rottweil–Tuttlingen in Kolbingen stattfinden sollen. Doch die gegenwärtige CoronaPandemie zwang zum Umdenken und eine andere Organisation der Vollversammlung – also in digitaler Form. Die Administration und Schaltzentrale war das ABZ (Ausbildung Zentrum) in Spaichingen unter der Regie von Verbandsvorsitzendem Ottmar Warmbrunn und Geschäftsführerin Silvia Hermerschmidt.
„Was war das ein Jahr 2020. keine Versammlung, keine Konzerte, keine Feste, … ohne Kultur ist es still“, betonte Vorsitzender Ottmar Warmbrunn. Es sein ein schwieriges und „schreckliches“Jahr für die Blaskapellen gewesen. „Wir sind aber immer noch da und glauben an die Botschaft der Musik.“Wichtig sei es auch in der gegenwärtigen Situation, an die kommende Generation in den Vereinen zu denken. Deshalb war es auch wichtig, die angebotenen D-Seminare durchzuführen. Warmbrunns eindringlicher Appell an die Vereine ist es, sich bemerkbar bei den Musikerinnen und Musikern zu machen, bei den Freunden und Förderern der Blasmusik und in den Gemeinden, wann immer es erlaubt ist.
Trotz Corona-Krise war die Arbeit rege im Kreisverband. Der
Kreisvorstand hatte sich zu digitalen Sitzungen zusammengefunden Die Anzahl der Sitzungen hat sich im Gegensatz zu 2019 fast verdoppelt. Die Probephase des Kreisjugendblasorchesters für das Frühjahrskonzert 2020 sowie für das Konzert 2021 fiel der Pandemie zum Opfer.
Die Sanierungsmaßnahmen im Ausbildungszentrum (ABZ) wurden gestoppt, da aktuell durch die gegenwärtige Situation keine Prognose in finanzieller Hinsicht gestellt werden könne.
Für das Jahr 2021 gelte in Punkto Veranstaltungen, Konzerte und Feste der „Blick in die Glaskugel“. So sieht es auch mit dem „Fescht“/Kreisverbandsmusikfest 2021 aus, das im Juli 2021 in Hochmössingen (Kreis Rottweil) stattfinden sollte. Das Event im Sommer wurde aktuell abgeblasen und soll im Jahre 2023 nachgeholt werden.
Für die Geschäftsstelle hielten das letzte Jahr völlig neue Aufgaben bereit, über die Kreisverbandsschriftführerin und Geschäftsleiterin Silvia Hermerschmidt ausführlich berichtete. Es gab keine Hausbelegungen zu organisieren und auch die Verwaltung von Ehrungsanträgen reduzierten sich stark. Dafür waren die Informationsbeschaffung und Weitergabe von Erlassen und Verordnungen wegen der Pandemie ein Hauptbestandteil der Arbeit.
Die anfängliche außerachtgelassenen Rufe nach Informationen für die Vereine und ehrenamtliche Tätigkeit
wurden inzwischen erhört. „Langsam, aber sicher hat sich ein verlässlicher Informationsfluss von der Politik über den Landesverband zu den Kreisverbänden und damit zu den Vereinen eingestellt“, betonte Silvia Hermerschmidt.
„Ich dachte an eine schwarze Null, doch zum Schluss waren es 26000 Euro Plus mehr ...“, stellte erfreut Verbandskassierer Matthias Jauch in seinem Jahresbericht fest. Die Summe resultiert durch Spenden und Zuschüsse. Allerdings müssen 2021 mit Ausgaben für die dringenden Sanierungsmaßnahmen im ABZ für die Warmwasserversorgung investiert werden. Diese werden mit zirka 60 000 Euro zu Buche schlagen. 50 Prozent werden aus Rücklagen finanziert, der Rest durch Aufnahme eines Darlehen.
Kreisverband-Dirigent Ralf Vosseler gab ausführlich die Berichte der durchgeführten Lehrgänge bekannt. Für die beruflich verhinderte Jugendleiterin Laura Rall trug ihr Stellvertreter Florian Reis den Bericht der Bläserjugend vor. Auch hier fielen viele Aktivitäten und das geplante Frühjahrskonzert 2020 und 20 21 der Corona-Pandemie zum Opfer.
Vorsitzender Heiko Schad vom Musikverein Kolbingen nahm die Entlastung der Vorstandschaft vor, die einstimmige erteilt wurde. Ebenso wurde die Kasse von Hans-Uwe Hilzinger vom SBO Tuttlingen entlastet. Die Wahlen der Vorstandschaft wurden per Briefwahl vorgenommen. Es gab keine Veränderungen in den bestehenden Ämtern.