Jens Metzger hat in Tuttlingen klar die Nase vorn
33,9 Prozent für den Grünen – Guido Wolf (CDU) holt 25,9 Prozent
- Der 30-jährige Jens Metzger von den Grünen, der zum ersten Mal als Kandidat bei der Landtagswahl angetreten war, hat in der Stadt Tuttlingen laut des vorläufigen Wahlergebnisses deutlich die Nase vorn: Mit 33,9 Prozent lässt er Guido Wolf (CDU) ganze acht Prozentpunkte hinter sich. Wolf holt 25,9 Prozent. Auf Platz drei in der Tuttlinger Wählergunst landet Rüdiger Klos (AfD) mit 12,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung beträgt 55,37 Prozent.
Ein Debakel wird die Wahl für die SPD: Landtagskandidatin Christine Treublut schafft 8,3 Prozent und landet damit auf Platz fünf. Vor ihr (mit 10,6 Prozent) positioniert sich der FDP-Kandidat Niko Reith.
Doch der große Sieger in Tuttlingen heißt Jens Metzger. Er baut den Vorsprung von Angelika Störk bei der Wahl 2016 nochmal um rund drei Prozentpunkte aus. Vor allem bei den Briefwählern kann Jens Metzger punkten – in allen acht Briefwahlbezirken liegt er über 36 Prozent, in drei der acht Briefwahlbezirke über 39. Im Bezirk Briefwahl IV holt er mit 39,7 sein bestes Resultat. Sein schlechtestes ist im Bezirk Albert-SchweitzerSchule: 20,4 Prozent. Insgesamt hat er in 30 von 32 Wahlbezirken die Nase vorn.
Mit genau der selben Prozentzahl – 20,4 – landet der AfD-Abgeordnete Rüdiger Klos in der SchweitzerSchule ebenfalls ganz vorne. Nur im Wahllokal Pfarrscheuer Eßlingen (24,36 Prozent) und im Gemeindesaal Möhringer Vorstadt (22,63 Prozent) holt er mehr Stimmen. Insgesamt büßt die AfD in Tuttlingen 2,2 Prozentpunkte zu 2016 ein. Vor allem bei den Briefwählern sind seine Ergebnisse eher schlecht.
Guido Wolf, der den Wahlkreis Donaueschingen-Tuttlingen seit 2006 für die CDU in Stuttgart vertritt, hat im Vergleich zur letzten Landtagswahl 4,3 Prozentpunkte verloren. Diesmal gelang es ihm nur in zwei von 32 Wahllokalen in der Stadt und in den Ortsteilen, die meisten Stimmen auf sich zu vereinen – in der Ludwig-Uhland-Realschule (23,9 Prozent) und in der Geschäftsstelle Nendingen (28,62 Prozent). Sein schlechtestes Ergebnis mit 17,15 Prozent holt Wolf im Wahlbezirk Alte Feuerwache. Seine besten Ergebnisse erzielt auch er bei den Briefwählern – ganze 32 Prozent im Briefwahlbezirk acht.
Mit Christine Treublut (SPD), einzige Frau unter den Kandidaten im Wahlkreis 55, geht die Talfahrt für die SPD in Tuttlingen weiter: Mit 8,3 Prozent rutscht sie unter die ZehnerMarke und damit Rang fünf der Parteien im Wahlkreis. Ihr bestes Ergebnis mit 13,27 Prozent schafft sie im Wahllokal Albert-Schweitzer-Schule. 5,2 Prozent erzielt sie in der Geschäftsstelle Möhringen I.
Niko Reith (FDP), Landtagskandidat aus Donaueschingen, verbessert das Ergebnis für die Partei um 3,27 Prozentpunkte im Vergleich zu 2016. 17,73 Prozent der Wähler im Wahllokal Schildrainschule entscheiden sich für ihn, am schlechtesten schneidet er im Briefwahlbezirk II ab mit 6,20 Prozent. Immerhin fast neun Prozent der Stimmen vereinigen die anderen Parteien in Tuttlingen und den Ortsteilen auf sich. Philipp Polster (Die Linke) kommt auf 2,97 Prozent. Kurt Wallschläger (Freie Wähler) erzielt 1,93 Prozent, und auch Davor Kajganic von Wir2020 kommt auf ein Prozent der Stimmen.