Die Auftragslage ist „gut und stabil“
Auch in Königsheim und Gosheim scheint es der Wirtschaft verhältnismäßig gut zu gehen
(abra/sz) Die Antworten aus Gosheim und Königsheim zur wirtschaftlichen Lage in den Kommunen reihen sich in das Bild der zwölf Gemeinden ein, über die unsere Zeitung am Donnerstag berichtet hat. Die Kurzarbeit habe abgenommen, viele Firmen seien mittlerweile fast wieder im „Normalbetrieb“, so Gosheims Bürgermeister André Kielack. Er schreibt aber auch: „Zum Thema Insolvenzen kann ich natürlich nichts sagen.“Die Stimmung im Einzelhandel und in der Gastronomie sei verständlicherweise schlecht. „Ob die Hilfen reichen, wird man dann in Zukunft sehen müssen.“
Hinsichtlich der Gewerbesteuer sei die Gemeinde defensiv unterwegs. Im Jahr 2020 lag die Gewerbesteuer bei 16,2 Millionen Euro. Für das Jahr 2021 stehen hingegen lediglich acht Millionen Euro im Haushaltsplan. Kielack geht aber davon aus, dass das tatsächliche Ergebnis höher liegen könnte, falls nicht noch ein „riesiger Einbruch“kommt.
Die Gemeinde Königsheim plant ebenfalls vorsichtig und rechnet mit einer Gewerbesteuereinnahme von 400 000 Euro. Vor Corona lagen die Zahlen zwischen 600 000 und 800 000 Euro, so Bürgermeister Konstantin Braun. Um die Fragen nach der wirtschaftlichen Situation zu beantworten, habe die Gemeinde bei den Betrieben angefragt.
„Die Rückmeldungen, welche ich erhalten habe (nicht von allen), sind hoffnungsvoll“, schreibt Braun. „Kurzarbeit ist seit diesem Monat nicht mehr angemeldet. Die gegenwärtige Auftragslage ist gut und stabil. Die Firmen sind vollbeschäftigt und erwarten nach aktuellen Planungen auch wieder ein gutes Jahr und sehen eine stabile Lage. Durch getroffene Schutzmaßnahmen hatten die Firmen bislang keine Corona-Fälle mit Auswirkungen auf die Betriebsabläufe.“
Beide Bürgermeister berichten, dass ihre jeweiligen Gemeinden kein Geld bei der Greensill-Bank
angelegt haben, die Anfang März wegen drohender Überschuldung geschlossen werden musste.