Royaler Schluckauf
Royal, ein jeder weiß das, heißt nichts anderes als „königlich“. Vor allem in Ländern, die über keine eigenen Monarchen mehr verfügen, wird das Wörtchen gerne genutzt, um die Außergewöhnlichkeit eines Produkts zu unterstreichen. Beispiele gibt es zuhauf und aus den erstaunlichsten Bereichen. Sogar bei Fast-Food-Ketten kommt der eine oder andere Hamburger royal daher, manches Hunde- und Katzenfutter schimpft sich royal. Und im profanen öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt es deshalb das ZDF Magazin Royale. Wobei schleierhaft bleibt, was uns Moderator Jan Böhmermann mit dem „e“sagen will.
Echte Royals sind hierzulande ja qua Gesetz seit mehr als 100 Jahren passé. Und so lechzt die bundesrepublikanische Öffentlichkeit nach exklusiven royalen Nachrichten – vor allem aus dem Vereinigten Königreich mit der Queen und ihrem Prinzgemahl, den Prinzen und Prinzessinnen, den Lords und Ladys sowie den Marquessen und Markisen.
Es gibt Blätter, die vermelden dann auch, wenn der Ex-Butler von Lady Diana Schluckauf hat. Konkret hat der Mann, der den allzu bürgerlichen Namen Paul Burrell trägt, die These aufgestellt, dass der 72-jährige Prinz Charles gar nicht mehr König werden wird. „Wenn die Queen stirbt, wird Charles das Richtige tun und sagen: ,Ich bin viel zu alt für diese Verantwortung.‘“So zitiert ihn die „Bild“-Zeitung. Hört, hört! Unsereiner wäre, in Ermangelung intimster Kenntnisse aus dem Buckingham Palace, niemals auf solch eine verwegene Idee gekommen! Aber ein Lügner ist Mister Burrell dennoch: Die Queen ist nämlich unsterblich. (jos)