Auf Knopfdruck zum schnellen Internet
Erster Abschnitt des Breitbandausbaus in Dürbheim abgeschlossen
- „Was lange währt, wird endlich wahr….“mit diesem Sprichwort und einem beherzten Druck auf den „NetCom-Buzzer hat Dürbheims Bürgermeister Andreas Häse am Freitagvormittag den symbolischen Startschuss für das neue „HighspeedNetz“in Dürbheim gegeben.
Schon im Herbst 2019 wurde mit dem Ausbau des Breitbandnetzes in der Gemeinde begonnen. Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde nun der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen.
„Seit 2013 habe ich nach Wegen gesucht, Dürbheim mit leistungsfähigem Internet zu versorgen“, betont Bürgermeister Häse. Wichtiger Schritt war die Gründung der BIT (Breitband-Initiative Tuttlingen) und die damit verbundene Mitgliedschaft der Gemeinde. So wurde es möglich, den im ländlichen Raum vernachlässigten Breitbandausbau voranzutreiben.
Zunächst wurden alle notwendigen Tiefbauarbeiten rund um das Projekt durchgeführt. Dazu zählte die Anbindung an das Netz der NetCom BW , ein Tochterunternehmen des Energieversorgers EnBW, den
Anschluss an den „Backbone“(Hauptstrang/Basisnetz) auf der Gemarkung Balgheim, sowie das Verlegen von Glasfaserleitungen bis hin zu den Hausanschlüssen.
In den Aufbau des ersten Bauabschnittes investierte die Gemeinde und die Breitband-Initiative bisher eine Million Euro. Für die Bewohner der 75 anfänglichen Hausanschlüsse bedeutet dies, dass sie von nun mit bis zu 300 MBit im World Wide Web (www.) surfen können. Dies ist eine Verzehnfachung der Geschwindigkeit verglichen mit der Situation vor dem Ausbau.
Bis jetzt haben die Maßnahmen die Gemeinde 700 000 Euro gekostet. Es gab Zuschüsse vom Bund in Höhe von 50 Prozent und vom Land in Höhe von 44 Prozent. Der zweite Bauabschnitt wird mit 1,35 Millionen Euro zu Buche schlagen. In diesem Bauvorhaben ist auch die Erschließung vom Ortsteil „Risiberg“beinhaltet. Doch wie es mit Zuschüssen weiter geht, ist ein „Blick in die Glaskugel“. Ob es überhaupt und in welcher Höhe Zuschüsse gibt, hängt auch davon ab, wie es weitergeht mit der Corona-Krise. Bis zum Jahr 2022 soll das erste Drittel abgeschlossen sein.
Matthias Hermann, Leiter des Vertriebs der NetCom, wird die Prozesse noch optimieren. Hauptanliegen wird es für ihn sein, viele Kunden zu gewinnen und zu überzeugen, sich an das Netz anzuschließen. „Mit der Glasfasertechnik sind wir gut gerüstet für die Zukunft. Von jetzt aktuell 300 MBit werden wir im Herbst mit einem Gigabit streamen“, sagte Matthias Hermann. Durch die gegenwärtige Pandemie ist es nicht möglich, öffentliche Informationsveranstaltungen abzuhalten. Man werde sich aber Gedanken machen, „Sprechstunden“für Interessierte anzubieten.
Frank Baur von BIT lobte die Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber und der Gemeinde. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zeige es sich bei Homeoffice oder Fernunterricht, wie wichtig eine Breitbandversorgung mit Glasfaser sei,.
Stephan Einsiedler, Kommunalberater der Netze BW, ist schon seit 2013 in die Geschehnisse in Dürbheim involviert. Es sei nicht immer einfach gewesen, voranzukommen, wenn es um Grundstückangelegenheiten ging. Letztendlich gratulierte er allen Beteiligten zu dem erfolgreichen Abschluss des ersten Bauabschitts.