„Dalli Dalli“-Jubiläumsshow
ZDF ist der Meinung „Das war ... spitze!“
(KNA/dpa) - Das ZDF erinnert mit einer Jubiläumsshow an die erste Folge von „Dalli Dalli“vor 50 Jahren. Das Special läuft am 15. Mai um 20.15 Uhr und wird von Johannes B. Kerner moderiert, wie der Mainzer Sender mitteilte. Die Rate-Show feierte am 13. Mai 1971 Premiere, moderiert von Hans Rosenthal (19251987). Schon eine Woche vor der Geburtstagsparty, in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai wird die erste Ausgabe der legendären Spiel- und Quizshow und Liselotte Pulver noch einmal gezeigt. Eine weitere alte Sendung wird in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai ausgestrahlt. In der ZDF-Mediathek gibt es ab 8. Mai ein Wiedersehen mit „Dalli Dalli“-Auftritten unter anderem von Hape Kerkeling (1986) und dem „Supernasen“-Duo Thomas Gottschalk und Mike Krüger (1983).
„Dalli Dalli“gehörte in den 1970er- und 1980er-Jahren zu den beliebtesten deutschen Fernsehformaten und ist eng mit dem Namen des 1987 gestorbenen Entertainers Hans Rosenthal verbunden. Spätere Neuauflagen wurden moderiert von Andreas Türck und Kai Pflaume.
Bis 1986 aber führte Rosenthal insgesamt 153 Mal durch die Sendung. Vier Zweier-Teams kämpften bei Assoziations- und Geschicklichkeitsspielen um eine möglichst hohe Punktzahl. Diese kam, in einen Geldbetrag umgerechnet, Hilfsbedürftigen zugute. Zu Rosenthals Markenzeichen wurde seit 1976 sein Luftsprung
für gelungene Leistungen, angekündigt durch den vom Publikum beendeten Ausruf: „Sie sind der Meinung, das war … spitze!“
Auch einzelne Elemente wie das „Quiz für Schnelldenker“, BegriffRate-Runden oder das Foto-SuchSpiel „Dalli-Klick“hatten bald Kultstatus, ebenso die Kulisse aus einem Gitter von sechseckigen Waben. Einen Nachbau nutzte die Punkband „Die Ärzte“für ihr Musikvideo „Dinge von denen“(2003). Schon 1982 fand die Quizshow Erwähnung in dem Udo-Jürgens-Song „Ich war noch niemals in New York“. Die entsprechende Zeile lautete: „Die Frau rief: Mann, wo bleibst du bloß? / Dalli Dalli geht gleich los.“
Der aus einer jüdischen Familie stammende Rosenthal überlebte mit viel Glück den Holocaust, zum Schluss zwei Jahre lang versteckt in einer Laubenkolonie im Berliner Bezirk Lichtenberg. Seine Erlebnisse schilderte er 1980 in seiner berührenden Autobiografie „Zwei Leben in Deutschland“. Später engagierte sich Rosenthal im Zentralrat der Juden in Deutschland.