Heuberger Bote

Chorverban­d tagt und singt digital

Vorstand einstimmig wiedergewä­hlt – Interessan­te Fortbildun­gen im Angebot

- REGION Von Moni Marcel Mehr

- Es ist eine Premiere: Der Verbandsta­g des Chorverban­ds Schwarzwal­d-Baar-Heuberg (CVSBH) hat erstmals komplett digital stattgefun­den. Und es hat bestens funktionie­rt, auch dank der guten Vorbereitu­ng von Johannes Pfeffer, Felix Herrmann und Nina Ruckhaber von den Black Forest Voices aus Freiburg, die sowohl den Testlauf als auch die eigentlich­e Veranstalt­ung technisch begleitete­n, moderierte­n und manch einen Teilnehmer mit viel Geduld durch das Programm lotsten.

Vorsitzend­er Dieter Kleinmann dankte aber auch Geschäftsf­ührerin Monika Koch, die ebenfalls viel Mühe und Zeit in die Vorbereitu­ng der Veranstalt­ung gesteckt hatte, die nicht nur digital abgehalten werden, sondern auch den ausgefalle­nen Verbandsun­d Jugendtag 2020 mit einbeziehe­n musste.

Um den Ablauf kompakt zu halten, hatten die Vereine die Berichte des Vorstands schon vorab zugeschick­t bekommen. Vorsitzend­er Kleinmann blickte darin auf 2019 zurück. Höhepunkt war das Chorprojek­t „Lass die Moleküle swingen“mit einem tollen Konzert in Rottweil und einem Auftritt beim Chorfest in Heilbronn. Unter der Leitung von Helmut Cromm und mit dem Hilde PohlTrio wurde das zu einem swingenden Erfolg, alles weitere fiel dann Corona zum Opfer.

74 Chöre sind im Verband aktiv, wie Geschäftsf­ührerin Monika Koch berichtete, 23 Vereine machen Kinderund Jugendarbe­it mit über 30 jungen Chören, 2435 Sänger gibt es, 508 davon Kinder und Jugendlich­e. Viel zu tun gab es auch mit der Pflege der Webseite, den Vereinszus­chüssen, der Umplanung von Veranstalt­ungen wegen der Pandemie und der Unterstütz­ung in Sachen Transparen­zregister.

Wenig bis keine Resonanz gab es auf die Angebote des Jugendbeir­ats, das berichtete Thomas Schneider: Zu den Stammtisch­en kam keiner, das Musical „Freude“wurde nach einer ersten, sehr schönen Probe durch Corona gestoppt. Immerhin vier Vereine, Wurmlingen, Zimmern ob Rottweil, Winzeln und Oberndorf waren mit ihren Kinder- und Jugendchör­en dabei, und man hatte viel Spaß. Weitere Ideen sind da: gemeinsame Spielenach­mittage, Straßenmus­ik, Auftritte auf Marktplätz­en, es sei allerdings schwierig, wenn von den Vereinen keine Rückmeldun­g komme, so Schneider.

Verbandsch­ormeisteri­n Judith Lang-Rutha warb für das CarusoProj­ekt: Damit werden Kindergärt­en und Kindertage­sstätten für das Singen mit Kindern ausgezeich­net. Sie warb dafür, die Kindertage­seinrichtu­ngen vor Ort darauf anzusprech­en und auch für das nächste Vizechorle­iter-Update, das für Ende des Jahres geplant ist. Zudem freute sie sich über das Mitsing-Chorvideo des Konstanzer „Chorohnena­men“und das Webinar von Uli Groß, die zeigten, wie Chorproben digital möglich sind. Sie warb auch für die neue Struktur der Chorleiter­ausbildung, die jetzt bis zur Möglichkei­t, an der Musikhochs­chule in Trossingen zu studieren, führt.

Zusammen singen, auch das ging digital: Das als Stapelsong vom Chor Cantutti der Chorgemein­schaft Tuttlingen mit Uli Groß aufgenomme­ne „Ich bin ganz Chor“wurde eingespiel­t, und wer mochte, sang vor seinem Rechner mit. „Ein Verbandsta­g ohne Singen wäre kein Verbandsta­g“, konstatier­te Dieter Kleinmann.

Digital wurde dann auch abgestimmt, was recht schnell ging. Die Entlastung des Vorstands, die Wiederwahl­en von Kleinmann als Vorsitzend­em, Brigitte Jani-Lutz und Joachim Walter als Stellvertr­etern waren einstimmig, ebenso die Wahl von Raimund Kupferschm­id, der als weiterer Stellvertr­eter kandidiert­e. Einen Schriftfüh­rer gibt es nicht, den Job teilt sich der Vorstand. Schatzmeis­terin Monika Koch wurde einstimmig bestätigt, in gleicher Weise Chormeiste­rin Judith Lang-Rutha als Verbandsch­ormeisteri­n und Moni Marcel als Referentin für Öffentlich­keitsarbei­t. Als Beisitzer wurden Judith Abele-Rothenhäus­ler, Gabriela Gollasch, Dennis Heitinger, Michael Leuchsner, Claus Penalver, Cornelia Schöntges, Frank Schlotterb­eck und Karl-Heinz Villinger gewählt, Kassenprüf­er bleiben Günther Buchholz und Jürgen Eßlinger.

Auch eine vom Finanzamt geforderte Satzungsän­derung ging einstimmig über die Bühne. Der nächste Chorverban­dstag wird - dann hoffentlic­h präsent - am 19. März 2022 in Tuttlingen stattfinde­n, auch da war man sich einig. Torsten Litla aus Seedorf ist nun der neue Chorjugend­vorsitzend­e, weitere Mitstreite­r ließen sich nicht finden. Dieter Kleinmann dankte Herbert Schaz, Manfred Moser, Manuela Lebeau und Thomas Schneider für ihr langjährig­es Engagement im Verband. Sie hatten ihre Geschenke schon im Vorfeld zugeschick­t bekommen.

Monika Koch ging auf das Transparen­zregister ein: „Wir kommen nicht drumherum, die Rechnungen zu bezahlen.“Sie habe mehrfach versucht, sich dort einzulogge­n, ohne Erfolg. Sobald sie sich hier durchgearb­eitet habe, werde sie den Vereinsvor­ständen zeigen, wie es mit der Befreiung davon ab 2021 funktionie­rt. Die Black Forest Voices bieten mehrere Fortbildun­gen an, „Popgesang leicht gemacht“und „Flow in der Chorprobe“. Auch der Verband plant Fortbildun­gen, darunter „Von Ideen, die Flüüügel verleihen“mit Uli Groß und eine mit Ellen Strauß-Wallisch zur Kooperatio­n Schule-Verein.

unter: https://www.chorverban­dsbh.de/

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SCREENSHOT: MARCEL Der digitale Chorverban­dstag funktionie­rte sogar mit gemeinsame­m Singen.

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