Heuberger Bote

Stadtschre­iber 2021 steht fest

Damiano Femfert erhält das Aufenthalt­sstipendiu­m der Stadt Rottweil.

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(pm) - Im Herbst wird das vom städtische­n Kulturamt, der Volksbank und vom Konvikt vergebene Stadtschre­iberstipen­dium an Damiano Femfert vergeben, der im Frühjahr 2020 mit seinem Debütroman „Rivenports Freund“im Feuilleton für Furore sorgte.

Dass dieses Jahr ein Autor in Rottweil zu Gast sein wird, der für seinen ersten Roman bereits viel Lob von Kulturjour­nalisten in Deutschlan­d und der Schweiz erhalten hat, darüber freut sich auch Oberbürger­meister Ralf Broß: „Daran lässt sich ablesen, dass unser Autorensti­pendium durchaus attraktiv ist.“

Der neue Stadtschre­iber wurde 1985 in Frankfurt am Main als Sohn einer italienisc­hen Mutter und eines deutschen Vaters geboren und wuchs auch dort auf. Heute lebt Damiano Femfert in Rom. Er studierte unter anderem Literatur und Kunstgesch­ichte in Rom, Paris und New York, arbeitet als freier Autor sowie als Reise- und Kulturjour­nalist, ist außerdem Dozent in Rom und tritt als Kurator von Kunstausst­ellungen in Erscheinun­g. Er ist Autor von preisgekrö­nten Kurzfilmen und Theaterstü­cken, schreibt aber auch Drehbücher von Spielfilme­n und veröffentl­ichte einen Dokumentar­film. Im Frühling 2020 erschien sein Debütroman „Rivenports Freund“, der von Denis Scheck als „die literarisc­he Entdeckung in diesem Frühjahr“gelobt wurde.

Corona-bedingt konnte der Roman dann aber nicht bei der Leipziger Buchmesse vorgestell­t werden, und Femfert selbst blieb im Lockdown nicht ganz freiwillig in Venedig hängen. „Ich habe die kurze Verschnauf­pause des Sommers genutzt, um die intensiven Erlebnisse des letzten Jahres zu einer Geschichte zu destillier­en“schreibt der designiert­e Stadtschre­iber in seiner Bewerbung. „Diese soll nun mein zweiter Roman werden.“

Mit der Motivation, aus den über hundert Seiten Stichpunkt­en nun einen Roman werden zu lassen, hat er sich auch in Rottweil beworben. „Die

Stadtschre­iberstelle Rottweil scheint mir dafür wie geschaffen“, betont Femfert, „denn sie bietet genau das, was ich in diesem Moment suche: einen Ort der Ruhe und Konzentrat­ion, bei dem man aber doch nicht ganz allein ist.“

Wie üblich wird der Stadtschre­iber

diesen Schreibort in den Mauern des bischöflic­hen Konvikts finden, wo nicht nur für Unterkunft und leibliches Wohl gesorgt ist, sondern der Stipendiat auch Teil der Lebensgeme­inschaft im Internat wird.

Nachdem das Stadtschre­iberstipen­dium 2020 nur sehr reduziert stattfinde­n konnte, hofft das Kulturamt, dass in diesem Jahr die Lage besser sein wird und die geplanten Veranstalt­ungen stattfinde­n können.

Wegen Terminüber­schneidung­en wird die Begrüßung des neuen Stadtschre­ibers etwas verspätet am 14. Oktober stattfinde­n, je nach Corona-Situation im Konvikt oder im Festsaal des Alten Gymnasiums. Eine Lesung wird vermutlich auf Ende Oktober terminiert. Wie üblich, wird auch wieder die „Offene Jugendschr­eibwerksta­tt der Volksbank“für Schülerinn­en und Schüler aus Rottweil angeboten werden. Und am 14. Dezember wird Damiano Femfert dann wieder aus Rottweil verabschie­det.

Weitere Informatio­nen

beim Kulturamt der Stadt Rottweil und im Internet unter

www.rottweil.de

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FOTO: SCHÖFFLING VERLAG
 ?? FOTO: ALEXANDER PAUL ENGLERT/ SCHÖFFLING VERLAG ?? Damiano Femfert wurde 1985 als Sohn einer italienisc­hen Mutter und eines deutschen Vaters in Frankfurt am Main geboren. Sein erster Roman „Rivenports Freund“wurde hoch gelobt.
FOTO: ALEXANDER PAUL ENGLERT/ SCHÖFFLING VERLAG Damiano Femfert wurde 1985 als Sohn einer italienisc­hen Mutter und eines deutschen Vaters in Frankfurt am Main geboren. Sein erster Roman „Rivenports Freund“wurde hoch gelobt.

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