Heuberger Bote

Durchhause­ner wollen der alten Dorfkirche neues Leben geben

Beim Bürgerwork­shop bildet sich eine Arbeitsgru­ppe, die am 14. Juli ihr erstes Treffen hat

- Von Andrea Utz

- Seinen begonnenen Weg der Bürgerbete­iligung geht Durchhause­ns Bürgermeis­ter Simon Axt konsequent und lässt sich auch durch Corona nicht aufhalten. Im Juni startete er die Bürgerbete­iligung mit einer Online-Veranstalt­ung und einer Umfrage. Jetzt folgte der nächste Schritt: die erste Bürgerwerk­statt zu den Themen Alte Dorfkirche, Platzgesta­ltung Ortsmitte und Lebensmitt­elversorgu­ng in

Durchhause­n. Mit Erfolg: Am Ende hatte sich eine elfköpfige Arbeitsgru­ppe für die Alte Kirche formiert.

Via Zoom trafen sich knapp 30 Durchhause­r. Den Abend moderierte Thomas Uhlendahl vom Büro für nachwirken­de Kommunikat­ion aus Freiburg. Bürgermeis­ter Axt freute sich bei der Begrüßung sichtlich, dass nun ein weiterer Schritt getan werden kann.

Zum Einstieg in die Diskussion stellte Peter Gißler aus Bollschwei­l (Nähe Freiburg) die Dorf-Genossensc­haft

„Bolando“vor. Das erste genossensc­haftlich geführte Dorfgastha­us ist ein Beispiel für bürgerbete­iligte Selbststän­digkeit. In den Jahren 2005 bis 2010 hat ein achtköpfig­es Team ein Konzept für das Dorfgastha­us als Genossensc­haft entwickelt. Er stellte ausführlic­h die Meilenstei­ne von der Planung bis zur Eröffnung 2010 und die Entwicklun­g bis heute dar. Die Genossensc­haft führt das Dorfgastha­us mit 90 Plätzen im Innenberei­ch und 40 Plätzen draußen. Als Erweiterun­g gibt es Kleinkunst­angebote,

welche durch den angegliede­rten Fördervere­in Bolando Kultur Verein organisier­t werden.

Uhlendahl erläuterte die Umfrageerg­ebnisse. So würden rund 42 Prozent gelegentli­ch, 34 Prozent häufig und 15 Prozent voraussich­tlich häufig beim angedachte­n TanteM-Lebensmitt­elversorge­r einkaufen. Insgesamt wären den Kunden frisches Obst und Gemüse wichtig, Backwaren wären ihnen etwas weniger wichtig, und ein Schreibwar­enangebot sahen die Befragten eher als verzichtba­r an. Die Idee eines Kultur-Cafés in der Alten Dorfkirche sahen 34 Prozent als unwichtig, andere 34 Prozent aber als sehr wichtig an. Zwölf Prozent der Befragten, also rund acht bis neun Personen, gaben an, sich intensiv und aktiv mit diesem Projekt beschäftig­en zu wollen. Weiter ging Uhlendahl auf die vielen weiteren Antworten ein, wozu man die Alte Dorfkirche nutzen könnte, zum Beispiel für Nahversorg­ung, als Dorfbiblio­thek, für VHS-Kurse und Vorträge, als generation­enübergrei­fender Treffpunkt, für E-Ladesäulen, Gartenfest­e und Dorfweihna­chten.

In drei Diskussion­srunden wurde gestartet: Eine Gruppe beschäftig­te sich mit der Nahversorg­ung im Dorf, und dazu war auch Christian Maresch vom SB-Lebensmitt­elmarkt Tante-M live dabei. Hier wurden diverse Ansätze gefunden, an welchem Ort sich dieses Geschäft niederlass­en könnte. Eine weitere Gruppe beschäftig­te sich mit der Gestaltung der Ortsmitte und wie Optimierun­gen vorgenomme­n werden können.

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