Rivalen bremsen Übernahme von Newcastle aus
(SID) - Nach der Übernahme des englischen Traditionsclubs Newcastle United durch einen saudiarabischen Staatsfonds macht die Konkurrenz mobil. Mit großer Mehrheit beschlossen die Premier-League-Clubs auf einer Dringlichkeitssitzung ein vorübergehendes Verbot von Sponsorverträgen eines Klubs mit Unternehmen aus dem Besitz ihrer Eigner. Einem Bericht des „Guardian“zufolge soll von den insgesamt 20 Vereinen einzig Newcastle gegen die Neuregelung gestimmt haben. Meister Manchester City, der bereits für die staatliche Fluglinie seines Besitzers aus Abu Dhabi wirbt, hat sich angeblich enthalten. Sowohl Newcastle als auch die Citizens nannten wettbewerbsrechtliche Bedenken als Grund für ihr Abstimmungsverhalten. Die verabschiedete Regelung zielt ganz offensichtlich gegen Newcastle. Die Clubs wollen verhindern, dass der Ex-Meister durch frisches Geld seiner neuen Eigentümer unverhältnismäßig aufrüsten und damit die Kräfteverhältnisse in der Premier League nachhaltig verändern kann. Derzeit warten die Magpies nach den ersten acht Spieltagen noch auf ihren ersten Saisonsieg und sind Tabellenvorletzter.
Das Verbot von Finanztransaktionen innerhalb der eigenen „Familie“gilt provisorisch ab sofort zunächst für einen Monat. Damit kann Newcastle kurzfristig noch keine Fakten in Form eines hochdotierten Vertrages mit einem Sponsor aus dem umfangreichen Besitz seiner saudischen Eigentümer schaffen. Die Vereine setzten zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise eine Arbeitsgruppe ein. Der Einstieg des von Saudi-Arabiens umstrittenem Kronprinzen Mohammed bin Salman geführten Staatsfonds PIF für umgerechnet 350 Millionen Euro hatte zuvor für heftige Kritik gesorgt.