Besucht Peppa Wutz!
Einer der Vorgänger des britischen Premierministers Boris Johnson hat zu Protokoll gegeben: „Zu einem guten Politiker gehören die Haut eines Nilpferdes, das Gedächtnis eines Elefanten, die Geduld des Bibers, das Herz des Löwen, der Magen des Vogels Strauß und der Humor einer Krähe. Diese Eigenschaften sind allerdings noch nichts wert ohne die Sturheit des Maulesels.“
Winston Churchill hieß der Mann, und zweifellos hatte er dabei seinen soundsovielten Nachfolger, eben unseren Brexit-Boris, im siebten Sinn. Wir wissen zwar nicht genau, wie man sich den Humor einer Krähe vorstellen darf, aber möglicherweise sorgt ein aktueller Auftritt von Johnson für Klarheit. Vergangene Woche hat er vor Wirtschaftsvertretern eine sehr bedeutsame Rede gehalten. Darin hat er sich mit Moses verglichen, er hat Lenin zitiert, er hat Brumm-Geräusche von sich gegeben, er hat unvermutet den Faden verloren und 20 Sekunden lang schweigend in seinen ManuskriptBlättern rumgewühlt. Vor allem aber hat er vom Peppa-Wutz-Freizeitpark geschwärmt, den er eben mit seiner
Familie besucht habe. Auch den Wirtschaftsbossen hat er Peppa Wutz ans Herz gelegt. Hinterher hat man ihn gefragt, ob es ihm gut gehe. Die Frage zielte wohl auf das Oberstübchen des Premierministers ab.
Ein uns persönlich bekannter Oberstudienrat a. D. hat folgende Erklärung geliefert: Es sei auf Dauer ausgeschlossen, dass sich die Ordnung von Johnsons Haarpracht auf die Bereiche direkt darunter übertrage. Das könne jeder Friseur bestätigen. (vp)
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