Aus dem Nichts an die Spitze
Deutsche Kombinierer feiern Dreifachtriumph
(SID) - Erst stürmte Terence Weber vor Eric Frenzel und Vinzenz Geiger zu seinem ersten Weltcupsieg, dann schlug Jarl Magnus Riiber mit Wut im Bauch zurück: Angeführt von Senkrechtstarter Weber haben die deutschen Kombinierer beim Weltcup im eiskalten Ruka einen kaum für möglich gehaltenen Dreifachsieg gefeiert. Dem Traumstart am Samstag folgte einen Tag später zwar die Revanche durch Dominator Riiber, doch der Auftakt in den Olympiawinter war mehr als geglückt. „Das war richtig stark und gibt uns einen wichtigen Schwung. Die Überzeugung wächst, dass wir Großes leisten können“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.
Beim deutschen Festtag am Samstag fehlte zwar Dominator Riiber wegen einer Disqualifikation, aber „ab und zu können wir den schlagen“, sagte Weinbuch. Am Sonntag galt das freilich nicht: Riiber gewann bei 18 Grad unter Null eiskalt. Weber wurde als erneut bester Deutscher Vierter – und war klar der Mann des Wochenendes. Das zuvor beste Weltcupergebnis des 25-Jährigen war ein siebter Platz 2018 in Ramsau gewesen. Nach seinem Sieg am Samstag übernahm er sogar für einen Tag die Führung im Gesamtweltcup. „Es ist ein Traum, das Gelbe Trikot zu tragen. Heute ist er wahr geworden“, sagte Weber.
Der Überraschungsmann lag schon nach dem Springen in Führung, im Ziel hatte er 1,2 Sekunden Vorsprung vor Frenzel und 2,3 Sekunden auf Geiger. „Wir Deutschen haben heute einen guten Job gemacht“, sagte Frenzel. Weil der erst 22 Jahre alte Julian Schmidt als Fünfter ebenfalls das beste Ergebnis seiner Laufbahn verbuchte und am Sonntag Rang 14 folgen ließ, blickt Weinbuch optimistisch in die Zukunft. „Die Jungen dringen in die Phalanx der alten, starken Leute ein. Da bin ich natürlich hochzufrieden.“Dass Weber das Gelbe Trikot wieder an Riiber abgeben musste, konnte er angesichts seines traumhaften Wochenendes verkraften.