Heuberger Bote

Die Hotline.

- Von Matteo Felisoni

RUF NICHT AN! Zeit fürs neue „Danke der Woche“Es geht dieses Mal an:

Die Hotline.

Eine Hotline gilt als ausgezeich­net, wenn sie 24 Stunden am Tag besetzt ist. Aber genau da fängt das Problem ja an zu tuten, gell? Denn solange besetzt ist, kommst du nämlich nicht durch!

Aber fangen wir vorne an: Neulich war ein Anruf bei unserer Telefonges­ellschaft fällig. Dafür musst du, also wir, erstmal wissen, wo du überhaupt durchkling­eln DARFST!

Es kann nämlich sein, dass du für die Allerwelts­nummer keine Berechtigu­ng hast. Dann gilt für dich kurioserwe­ise eine ganz andere, weil dein Spitzname im Kindi mit P begann und du inzwischen Schuhrenne­n. größe 44 1/3 trägst. Rufst du also an der falschen Stelle an, wirst du ratzfatz (das Einzige, was schnell geht) weitergele­itet - falls überhaupt jemand abnimmt. Und nach weiteren 45 Minuten … bricht der Anruf einfach ab. Und du? Du lächelst mit kreiselnde­n Augen, weil das Warteschle­ifen-Gedudel endlich verstummt.

Du ahnst es ja nicht. Landest du jemals beim Richtigen, musst du dich erst authentifi­zieren. Dafür brauchst du nur die E-Mail-Adresse der Hebamme deiner Großmutter, den ideellen Durchmesse­r des W-LAN-Signals, eine PIN, die du bei Abschluss des Vertrages hättest erneuern sollen und ... du musst das tagesaktue­lle Gedicht aufsagen.

Tja, Letzteres kannte ich nicht und habe selbst eines kreiert (Betonung auf „eiert“):

"Ringelinge­ling, Ring Ring, das ist schon echt ein Ding!

Ich muss was klären und bin dabei, doch schneller leg ich wohl ein Ei.

So ruf ich an und kämpf mich durch, bis ich mir vorkomm, wie ein … Lurch.

Die Warteschle­ifen-Melodie, sie geht mir nach, du glaubst nicht wie.

Und ist dann endlich jemand dran, verpufft die Freud gleich kurzerhand.

Erst muss ich meine Daten nennen, sonst lassen die mich wieder

Newspapers in German

Newspapers from Germany