Heuberger Bote

Stadt will Rudolf-Maschke-Platz weiter aufwerten

Figuren des Brunnens stehen fortan unter Denkmalsch­utz - Bebauungsp­lan „Innenstadt“ist Thema im Gemeindera­t

- Von Michael Hochheuser

- Trossingen­s Innenstadt soll attraktive­r werden. Der Gemeindera­t befasste sich in seiner jüngsten Sitzung samt einstimmig­em Beschlusse­s erneut mit dem Bebauungsp­lan

„Innenstadt“. Laut Stadtverwa­ltung haben sich durch die umfassende­n Stellungna­hmen von Öffentlich­keit, Behörden und sonstigen Institutio­nen „keine grundsätzl­ichen Änderungen ergeben“. Neu aufgenomme­n wurde der markante Brunnen

am Rudolf-Maschke-Platz, dessen Bronzefigu­ren fortan unter Denkmalsch­utz stehen.

Der Gemeindera­t hatte sich bereits im vergangene­n Jahr eingehend mit der Thematik auseinande­rgesetzt. Ziel war es, aus mehr als 20 Bebauungsp­länen entlang der Hauptstraß­e einen einheitlic­hen zu machen und das Gebiet aufzuwerte­n. Es geht um die Flächen zwischen Löhrstraße am unteren Kreisverke­hr, an Hauptstraß­e und Rudolf-MaschkePla­tz bis hinauf zu Bahnhofstr­aße und Kreisverke­hr an der Theresienk­irche sowie die Ernst-Haller-Straße bis Höhe Wilhelmstr­aße - insgesamt 11,5 Hektar. Dort sollen gleiche Vorgaben geschaffen werden. Die Ansiedlung von Einzelhand­el soll gesteuert, die Versorgung in Trossingen langfristi­g gesichert werden - auf Basis des im Herbst 2019 beschlosse­nen Einzelhand­elskonzept­s

Der Plan sieht unter anderem vor, Einzelhand­el vor allem entlang der Hauptstraß­e und des Marktplatz­es zu konzentrie­ren. Am RudolfMasc­hke-Platz sollen sich zwecks Aufwertung Gastronome­n schwerpunk­tmäßig ansiedeln, gastronomi­sche Betriebe sind jedoch überall im Plangebiet zulässig. In den Erdgeschos­sen der Gebäude soll Raum für Einzelhand­el und Dienstleis­tungen bleiben - Wohnungen sind nur in den darüberlie­genden Geschossen erlaubt. Im vergangene­n Mai hatte der Rat beschlosse­n, den Bebauungsp­lan „Innenstadt“aufzustell­en. Eine Unbekannte in der Gleichung sind laut Plan mehrere „altlastver­dächtige Flächen“im Planungsge­biet, die noch nicht weiter untersucht worden seien. Es könne „keine Aussage über Art und Ausmaß einer eventuelle­n Altlast und damit über die eventuelle künftige Nutzung“getroffen werden.

Um gerade den wenig attraktive­n Maschke-Platz einladende­r zu gestalten, waren dort unter anderem bereits bepflanzte Sitzelemen­te aufgestell­t worden. Die Optik des Platzes bestimmt der Brunnen mit, den der Künstler Wendelin Matt 1984 geschaffen hatte. „Den Brunnentro­g könnte man gegebenenf­alls mal anders stellen“, sprach Bürgermeis­terin Susanne Irion im Rat von der Möglichkei­t, zur Belebung des Platzes dort zum Beispiel Wasserspie­le zu installier­en - in Verbindung mit dem Brunnen. Dazu müsse jedoch zuvor der Schöpfer eine Stellungna­hme abgeben.

Der war zur Sitzung des Gemeindera­ts gekommen. Er habe den Brunnen einst weniger groß anlegen wollen, das Becken habe einen Durchmesse­r von 8.50 Meter haben sollen, die Stadt jedoch habe es größer haben wollen, so dass es nun knapp zwölf Meter sind. Er habe nur die Säule mit den Figuren gestaltet, betonte Matt. Diese gehören nun zu den Trossinger Denkmälern, der handwerkli­ch ausgeführt­e Brunnentro­g jedoch nicht - was der Stadt eine mögliche Umgestaltu­ng einfacher macht.

Stichwort Denkmalpfl­ege: Im Areal zwischen Rudolf-MaschkePla­tz, Dr. Karl-Hohner-Straße und Hauptstraß­e stand einst eine mittelalte­rliche Burg, die 1955 in Teilen untersucht worden war. Trotz der dichten Bebauung des Areals könne es sein, dass man bei Eingriffen in den Boden auf Reste der Burg oder des sie umgebenden Walls/Grabens stoße. Deshalb müssten Baumaßnahm­en in diesem Areal, die in den Boden eingreifen, mit der archäologi­schen Denkmalpfl­ege des Landesamts für Denkmalpfl­ege im Regierungs­präsidium Stuttgart abgestimmt werden.

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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Unter Denkmalsch­utz steht fortan die Skulptur des Brunnens auf dem RudolfMasc­hke-Platz.

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