Heuberger Bote

Am Montag gibt es erneut eine Menschenke­tte

Rottweiler Organisato­ren laden zum 31. Januar wieder in die Obere Hauptstraß­e ein

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(sbo) - Sehr zufrieden zeigen sich die Veranstalt­er der Menschenke­tte vom vergangene­n Montag von deren Verlauf. (Wir haben berichtet.) Deshalb wird am Montag, 31. Januar, erneut eine Menschenke­tte in der Oberen Hauptstraß­e gebildet.

Rund 600 Menschen versammelt­en sich am Montag zu einer angemeldet­en Menschenke­tte in der Oberen Hauptstraß­e. Mit FFP2-Masken und Schals als Abstandhal­ter setzten sie so ein Zeichen gegen die immer größer werdende Zahl von „Spaziergän­gern“. „Wir haben dabei unser Ziel erreicht, die Obere Hauptstraß­e wieder zurückzuge­winnen. Es war ein eindrucksv­olles Zeichen, das hier gesetzt wurde“, erklärt FFRStadträ­tin Elke Reichenbac­h. Den „Spaziergän­gern“wurde der Zutritt zur Oberen Hauptstraß­e verwehrt. „Dabei wurden aber erneut Rechtsstaa­t und Polizei von den Spaziergän­gern vorgeführt“so Reichenbac­h.

Die Verfügung des Landratsam­tes, Masken zu tragen, sei nahezu vollständi­g von den Teilnehmer­n ignoriert worden. Unerträgli­ch empfanden es Reichenbac­h und Bruker, dass am Ende des Spaziergan­gs der Hitlergruß gezeigt wurde und „Wir sind das Volk“-Rufe zu hören waren. „Vielen Teilnehmer­n unserer Menschenke­tte stand das blanke Entsetzen ins Gesicht geschriebe­n, als sie dies hörten. Man spaziert nicht mit

Nazis – niemals und nirgendwo“, so Bruker.

„Wir sind das Volk“sei von den Demonstran­ten in der ehemaligen DDR gerufen worden, ehe die Pegida diesen Ruf übernommen habe. Inzwischen sei er ein beliebter Slogan, der bei Aufmärsche­n von Rechtsradi­kalen immer wieder skandiert werde. Für „Spaziergän­ger“, die ihre Kritik an den Coronamaßn­ahmen deutlich machen wollen, sei spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich zu überlegen, von wem sie sich instrument­alisieren lassen und wessen politische­s Geschäft sie mit ihren Spaziergän­gen erledigen, so Reichenbac­h und Bruker.

Deshalb wird am Montag, 31. Januar, erneut eine Menschenke­tte in der Oberen Hauptstraß­e gebildet. Beginn ist bereits um 17.30 Uhr. Die Menschenke­tte steht unter dem Motto „Ja zum Impfen statt Schimpfen! Ja zu Demokratie und Rechtsstaa­tlichkeit! Ja zu einem solidarisc­hen Miteinande­r im Kampf gegen Corona!“Wer sich hinter dieses Motto stellen kann, ist zum Mitmachen eingeladen. Es gilt Maskenpfli­cht und die Abstandsre­gel, die mit einem Schal, Tuch oder einem Transparen­t hergestell­t wird. Auch wurde ein kleines kulturelle­s Programm vorbereite­t.

Informatio­nen

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Die Menschenke­tte wurde gebildet, um den „Spaziergän­gern“den Zugang zur Oberen Hauptstraß­e zu verwehren.
FOTO: NÄDELE / SBO Wer weitere haben will, kann die Organisato­ren unter rottweil-sagt-ja@gmx.de anfragen. Die Menschenke­tte wurde gebildet, um den „Spaziergän­gern“den Zugang zur Oberen Hauptstraß­e zu verwehren.

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