„Es geht ums pure Überleben“
Mike Novakovic, Trainer der Donautal-HSG, hat seine Truppe im Trainingslager eingeschworen
- Heimspielwochenende der HSG Fridingen/Mühlheim in der Sepp-Hipp-Halle, Kellerduell in Rietheim-Weilheim, Auswärtspartie in Balingen und erhoffte Wiedergutmachung in Trossingen: Das anstehende Handball-Wochenende hält für fünf überregional aktive Mannschaften aus dem Kreis Partien bereit. Die Männer der HSG Baar (Landesliga) sowie die Frauen der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen (Verbandsliga) sind spielfrei, die Partie des TV Spaichingen (Landesliga Männer) wurde verlegt.
Württembergliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim – SG Hofen/Hüttlingen (Sa., 18.10 Uhr; Sepp-Hipp-Halle Fridingen/Hinrunde: 24:24).
Da die Handballerinnen des VfL Waiblingen II (22:4 Punkte) unter der Woche Ludwigsburg 33:17 besiegten, rutschte die HSG Fridingen/Mühlheim (21:5) auf Rang drei. Gegen die neuntplatzierte SG Hofen/Hüttlingen (11:15) kann das Heimteam ein weiteres Mal in dieser Runde als Favorit gesehen werden. In heimischer Halle trotzte die SG Hofen/Hüttlingen der HSG Anfang Oktober noch ein 24:24-Unentschieden ab, nun muss sie in Fridingen bestehen. Kommen die Gastgeberinnen offensiv in Fahrt und profitieren defensiv von einer ähnlich guten Torhüterinnenleistung wie zuletzt gegen Schmiden/Oeffingen (29:24), ist Saisonsieg Nummer elf realistisch. Trainer Mike Novakovic teilt mit, dass Lara Reizner aufgrund eines Mittelhandbruchs ausfällt.
Verbandsliga Männer HSG Fridingen/Mühlheim – HSG Schönbuch (Sa., 20.15 Uhr; SeppHipp-Halle Fridingen/23:29).
Nach einer dreiwöchigen Vorbereitung samt Trainingslager kehrt die HSG Fridingen/Mühlheim in den Ligabetrieb zurück. Der Tabellenletzte (3:13 Punkte), der mit acht Partien zwei bis drei Spiele weniger absolviert hat als die Teams der unteren Tabellenhälfte, kämpft um den Ligaverbleib: „Es geht ums pure Überleben, es gibt nichts schönzureden“, findet Trainer Mike Novakovic klare Worte. Für den erfahrenen Übungsleiter beginnt nun am Wochenende wieder die Doppelbelastung als Trainer der beiden ersten HSG-Teams. Im Training der Männer beobachtete er eine Steigerung. Nun erwartet er, dass die Donautäler „über Abwehrarbeit, Kampf und Leidenschaft“in die Spiele finden, sich im Bereich Konzentration steigern und an ihr Limit gehen. Er weiß, welche Bedeutung dabei die Heimspiele in Fridingen und Mühlheim haben können. Fabian Hipp wird dem HSG-Aufgebot nach langer Pause wieder angehören. Lediglich im November gegen den TV Oeffingen (23:26) stand Hipp zwischenzeitlich wieder auf dem Mannschaftsbogen. Verletzungsbedingt fehlt Novakovic mit Daniel Ulmschneider (Kreuzbandriss) ein wichtiger Akteur. Auch der Einsatz von Ediz Parlak (Wadenzerrung) war unter der Woche ungewiss.
Landesliga Männer TV Weilstetten II – TV Aixheim (Sa., 15.45 Uhr; Längenfeldhalle Balingen/14:36).
Kurios: Nach vier Auswärtspartien zum Saisonstart steht der TV Weilstetten II am Samstagnachmittag vor seinem sechsten Heimspiel in Serie. Im Rückspiel wird die Oberliga-Reserve eine bessere Figur abgeben wollen als beim haushohen 14:36 zum Saisonauftakt. Eine Woche vor dem Topspiel gegen den TSV Altensteig wollen die GrünWeißen aber nur äußerst ungern aus dem Tritt kommen. Gegen die HSG Rietheim-Weilheim (25:22) bauten die Aixheimer ihre Serie auf fünf Siege in Serie aus. Trainer Holger Hafner zeigte sich danach nicht vollends zufrieden und ist gespannt, ob die Baustellen nach der Winterpause „nur Anlaufschwierigkeiten oder wirkliche Probleme waren“. Die Aufgabe in Balingen betitelt er als „Herausforderung“und sagt: „Das war nie wirklich ein gutes Pflaster für uns.“Hafner erwartet eine spielstarke, schnelle und defensiv gute TVWTruppe,
die wegen ihrer Kaderzusammensetzung nur schwer einzuschätzen sei. Sehr wahrscheinlich müsse er am Samstag auf Heiko Honer und Benno Bosch verzichten.
HSG Rietheim-Weilheim – HSG Rottweil (So., 17 Uhr; MarquardtHalle Rietheim-Weilheim).
Vor dem ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison zieren diese beiden Teams die Plätze neun und zehn. Mit einer Bilanz von 4:12 ist die HSG Rietheim-Weilheim Vorletzter vor den Rottweilern (4:16). Zuletzt punktete das Schlusslicht Anfang November (29:23 gegen die HSG Baar), in der Vorwoche kam man gegen den zweitplatzierten TSV Altensteig immerhin zu einem 29:34. Die Gastgeber blieben zuletzt trotz ansprechender Leistungen gegen die Spitzenteams aus Mössingen (26:28) und Aixheim (22:25) punktlos. „Das wäre genau die richtige Belohnung zum richtigen Zeitpunkt“, hofft der sportliche Leiter Gunter Haffa darauf, dass die Zähler im Faulenbachtal bleiben. Zuletzt habe man „super Handball“gespielt – aber ohne Ertrag. Von dieser erhofften „Belohnung“spricht auch Trainer Alexander Job im Vorfeld. Er erwartet, dass sein Team aufgrund der zuletzt guten Leistungen mit einer gewissen Sicherheit in diese für beide Teams identische Drucksituation gehen kann. Personell bleibt die Situation angespannt: Wie Haffa mitteilt, fallen aktuell aus verschiedenen Gründen Kapitän Thomas Aicher, Torwart Dorian Sauer, Johannes Schubert,
Noah Faude und Stefan Huber aus. Schlussmann Mario Stiefel werde wohl in den Kader zurückkehren.
TV Spaichingen – SG H2Ku Herrenberg II verlegt.
Wie Spaichingens Trainer Thomas Stocker bestätigt, wurde die Begegnung aufgrund eines positiven Corona-Falls in den Reihen des TVS verlegt.
Landesliga Frauen HSG Baar – SG Tübingen (Sa., 19.30 Uhr; Solweghalle Trossingen/22:17).
„Das Spiel steht nach der blamablen Offensivleistung letzte Woche unter dem Zeichen Wiedergutmachung“, sagt Baars Trainer Oliver Ulrich, der den Fokus zwangsläufig auf ein verbessertes Angriffsspiel legen will. Die Defensivleistung war beim jüngsten 10:12 gegen die HSG Owen-Lenningen durchaus zufriedenstellend. Nun hofft man bei der HSG, mit einer besseren Chancenverwertung und dem Erzielen einfacher Tore wieder zwei Punkte sammeln zu können. Die Gäste aus Tübingen reisen als punktloses Schlusslicht (0:12) zum Tabellendritten (10:4) in die Musikstadt. Ulrich erwartet vom Gegner lang ausgespielte Angriffe sowie ein gutes Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis, wo Tübingen eine höherklassig erfahrene Spielerin stelle, die im Hinspiel (22:17) noch gefehlt habe. Er will mit seinem Team alles daransetzen, dass die Negativserie der SG nicht gegen Baar reißt. Zur Verfügung steht dem HSG-Coach dafür ein vollbesetztes Aufgebot.