Heuberger Bote

Cannabis auf dem Weg zur Legalisier­ung

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Alkohol ist eine legale Droge, Cannabis soll es nach dem Willen der Ampel-Koalition bald werden. Bundesjust­izminister Marco Buschmann (FDP) sagte vergangene Woche im Bundestag, es sei sein persönlich­es Ziel, dass im nächsten Jahr der erste in Deutschlan­d verkauft werden könne. Er habe darüber gemeinsam mit Landwirtsc­haftsminis­ter Cem Özdemir (Grüne) intensiv mit Karl Lauterbach diskutiert. Der SPD-Gesundheit­ste

legale Joint

minister ist auf Regierungs­ebene federführe­nd für die Legalisier­ung verantwort­lich.

Kristine Lütke, drogenpoli­tische Sprecherin der FDP-Bundestags­fraktion, meint, dass „sich die Ampel-Fraktionen bei der CannabisLe­galisierun­g in vielen Punkten einig“seien. „Aber es gibt noch einige offene Fragen“– zum Beispiel die Frage, wer Cannabis verkaufen darf. „Wir brauchen auf jeden Fall lizenziert­e und qualifizie­r

Geschäfte, in denen Cannabis kontrollie­rt abgegeben werden kann und auch die Qualität sichergest­ellt ist“, sagt Lütke.

Äußerst umstritten ist die Frage, ob legales Cannabis im Online-Handel verkauft werden darf. Befürworte­r verweisen darauf, dass das entscheide­nd sei, um die Versorgung im ländlichen Raum zu gewährleis­ten. Kritiker äußern Bedenken beim Jugendschu­tz. Lütke kann sich ein zwei- oder mehrstufig­es Verfahren

vorstellen, mit einem Altersnach­weis bei der Bestellung und der Auslieferu­ng, um den Jugendschu­tz zu gewährleis­ten. Klärungsbe­darf besteht auch beim Abgabeprei­s für Cannabis. „Der Preis muss stimmig sein“, sagt Lütke. Wenn dieser ausreichen­d kompetitiv sei, bestehe kein Bedarf mehr, sich illegales Cannabis auf dem Schwarzmar­kt zu kaufen. Aktuell liegt der Preis dort bei etwa zehn Euro pro Gramm. (gug)

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