Heuberger Bote

VfL Mühlheim feiert ersten Heimsieg der Saison

Doppelpack von Andreas Komforth gegen SV 03 Tübingen – SC 04 mit 7:1-Torfestiva­l – Trossingen unterliegt Nagold

- Von Wilfried Waibel, Rouven Spindler und David Zapp

- In der Fußball-Landesliga Württember­g, Staffel 3, hat der VfL Mühlheim seinen ersten Heimsieg der Saison gefeiert und den SV 03 Tübingen mit 3:0 bezwungen. Mühlheim gab damit die rote Laterne an die SpVgg Holzgerlin­gen ab. Der SC 04 Tuttlingen war gegen den TV Darmsheim in regelrecht­er Torlaune und siegte mit 7:1. Die SpVgg Trossingen musste beim Tabellenfü­hrer VfL Nagold eine 0:6Pleite hinnehmen.

VfL Mühlheim – SV 03 Tübingen 3:0 (2:0).

Der VfL Mühlheim kann doch noch daheim auf dem Ettenberg gewinnen. Mit einem hochverdie­nten 3:0 haben die Mühlheimer endlich auch den letzten Rang in der 20er-Tabelle der Landesliga verlassen und die rote Laterne der SpVgg Holzgerlin­gen in die Hand gedrückt.

Der VfL Mühlheim bot wieder einmal eine Mannschaft­sleistung, die vom Anpfiff weg nach vorn zeigte. Alle 13 eingesetzt­en Spieler setzten sich während der 90 Minuten Spielzeit voll ein und setzten die Gäste vom SV 03 Tübingen gehörig unter Druck. Schon nach der Anfangsvie­rtelstunde hätte der VfL Mühlheim mit 2:0 in Führung liegen müssen. Bereits zwei gute Einschussm­öglichkeit­en ließ man ganz einfach liegen. Gut, dass sich hier die alte Fußballerw­eisheit nicht als richtig herausstel­lte und sich auf der Gegenseite als Treffer im VfL-Netz zappelten. Marcel Schilling ließ nach 25 Minuten die Gastgeber jubeln, und als Andreas Komforth fünf Minuten später mit dem 2:0 nachlegte, war der Weg zum ersten Heimsieg zum 34. Spieltag geebnet.

Auch nach dem Seitenwech­sel gab der VfL das Spielgesch­ehen nicht her, sondern kämpfte um jeden Ball. Mit dem 3:0, als Komforth bei einer Spielerver­sammlung die gebotene Chance nutzte, war ein ganz wichtiger Treffer gelungen. Der Gast aus der Universitä­tsstadt blies zwar nach dem 3:0 nochmals zum Sturm aufs VfL-Tor. Aber es blieb eher bei einem lauen Lüftchen. Am Ende wäre sogar noch ein 4:0 oder gar 5:0 durchaus möglich gewesen. Das VfLTeam bot wieder einmal eine weitaus bessere Leistung, als die einer Elf, die auf dem vorletzten Platz steht. Das bestätigte­n auch die Gäste aus Tübingen.

VfL-Trainer Daniel Wieser strahlte übers ganze Gesicht nach dem Schlusspfi­ff und ließ jeden wissen: „Ich bin richtig stolz. Wir haben verdient gewonnen und endlich einmal so gespielt, wie wir es uns vorgenomme­n haben. Der Gast hat uns nichts geschenkt.“

VfL Mühlheim: Julian Bacher – Sören Lurz, Jan Kupferschm­id (55. Marc Bippus), Yannick Schneider, Sebastian Gleich, Marcel Schilling, Andreas Komforth, Philipp Wolf, Niklas Oertel, Leon Waizenegge­r (71. David Schmid), Robin Schad. - Tore: 1:0 (24. Minute) Marcel Schilling, 2:0 (29.), 3:0 (63.) beide Andreas Komforth. – Gelbe Karten: 0/0. – Schiedsric­hter: Sven Pacher (Brigachtal/SRG Badischer Schwarzwal­d). – Zuschauer: 60.

VfL Nagold – SpVgg Trossingen 6:0 (3:0).

Viel ausgerechn­et hatte sich Trossingen­s Trainer Andreas Probst gegen Spitzenrei­ter Nagold ohnehin nicht und diese Niederlage vorweg eingeplant. 14 Spieler des Kaders fehlten den Musikstädt­ern beim Auftritt in Nagold. Das führte zu dem Kuriosum, dass der etatmäßige Torhüter Marcel Bender im Sturm ranmusste, der angeschlag­ene Mark Stegman spielte auf der Sechser-Position, musste aber schon vor der Halbzeitpa­use vom Feld. „Das war eine klare Angelegenh­eit. Wir hatten noch Glück, dass die Niederlage nicht höher ausgefalle­n ist. Im ganzen Spiel hatten wir nicht eine einzige Torchance. Und Nagold hat uns schwindeli­g gespielt“, resümierte Probst gelassen. Sein Blick ging schon vor dem Spiel auf die Begegnung mit der SG Empfingen am kommenden Wochende, dem Tabellenna­chbarn der Trossinger.

„Für die jungen Kerle war das Spiel eine Lehre. Aber sie sollen die Partie schnellstm­öglich aus dem Gedächtnis streichen. Mir war nur wichtig, dass in diesem Spiel niemand Dummheiten begeht und sich eine unnötige Sperre einhandelt“, sagte Probst. Gegen den Tabellenfü­hrer lautete die Devise der Spielverei­nigung: Kräfte sparen. Mit einem Doppelschl­ag kurz vor (29. und 30. Minute) und nach der Halbzeitpa­use (55. und 56. Minute) machte der Gastgeber schnell den Deckel auf die Partie. Trotzdem staunte Nagold Trainer Armin Redzepagic über das Personal, das sein Gegenüber da aufs Feld geschickt hatte. Denn im Hinspiel hatte es Trossingen beim 0:0 dem VfL deutlich schwerer gemacht.

SpVgg Trosssinge­n: Marc Hauser – Waldemar Giebelhaus, Dimitri Stroh (58. Ali Abdirazak), Alexander Hermann, Mark Stegmann (41. Karim Akarpinar), John Hankins, Anatol Walter, David Schock, Marcel Bender (68. David Visnjic, Thomas Merk, Nikola Tomovic. - Tore: 1:0 Walter Vegelin (29. Minute/FE), 2:0 Berk Özhan (32.), 3:0 Walter Vegelin (42.), 4:0 Frederic Fleischle (55.), 5:0 Walter Vegelin (56.), 6:0 Kai Sieb (90.). - Gelbe Karten: 1/1. - Schiedsric­hter: Johannes Röhrig (SRG Schwäbisch Gmünd). - Zuschauer: 100.

TV Darmsheim – SC 04 Tuttlingen 2:7 (0:3).

Zwei Wochen nach dem 7:1Erfolg gegen den SV Nehren hat sich der Sportclub mit einem weiteren Kantersieg die Chance auf den Relegation­splatz offengehal­ten.

Nach einer druckvolle­n Anfangspha­se der Gastgeber entglitt dem TVD das Spiel durch mitunter grobe Fehler, die der SC 04 bestrafte. „Ich kann mir selbst auch nicht erklären, warum das so entstanden oder passiert ist. 7:2 ist ein hartes Brett im Abstiegska­mpf “, rätselte Darmsheims Trainer Marcel Lindner. Aus den ersten drei Chancen machten die Tuttlinger vor der Pause drei Tore, 45 Sekunden nach Wiederbegi­nn fiel das 4:0 aus SC-Sicht. Zwei Hochkaräte­r auf den Anschluss ließen die Hausherren liegen (39., 45.+4). „Wir haben deren Fehler eiskalt ausgenutzt. Die ersten drei Torchancen haben wir alle sauber verwertet. Das hat uns natürlich dann wieder Selbstvert­rauen gegeben. Am Schluss haben wir alles in allem verdient, vielleicht ein, zwei Tore zu hoch gewonnen“, fasste NullvierCo­ach Andreas Keller die effiziente Leistung zusammen. Der Plan, die anlaufende­n Darmsheime­r im zweiten Durchgang zu überspiele­n, ging auf. Nach den Anschlusst­reffern des direkten Konkurrent­en legten die Gäste unmittelba­r nach – unter Mithilfe einer verunsiche­rten und ungeordnet­en TVD-Abwehr. Aaron Barquero Schwarz gelang in beiden Hälften ein Assist und ein Tor, ein Gegenspiel­er vereitelte vor der Linie seinen dritten Treffer (88.). Der linke Pfosten verhindert­e den Doppelpack von Marius Andris (89.).

SC 04 Tuttlingen: Andrei-Alexandru Burdun – Emir Cesmeciler, Patrick Renner, Amat Dibba, Ali Akkaya – Jeremy Cerqueira Ruiz (60. Florian-Alexander Borkert), Nico Wieneke, Robin Petrowski, Marius Andris – Aaron Barquero Schwarz, Gabriel Misic (79. Marcel Misic).

Tore: 0:1 (16.) Patrick Renner, 0:2 (27.) Gabriel Misic, 0:3 (40.) Aaron Barquero Schwarz, 0:4 (46.) Jeremy Cerqueira Ruiz, 1:4 (51.) Maurice Dreher, 1:5 (53.) Marius Andris, 1:6 (56.) Aaron Barquero Schwarz, 2:6 (65.) Ekrem Sarikaya, 2:7 (66.) Florian-Alexander Borkert. – Gelbe Karten: 2/1. – Schiedsric­hter: Marius Maier (SRG Schorndorf). – Zuschauer: 100.

 ?? FOTO: FRANK RIEDINGER ?? Der VfL Mühlheim (rot) spielte auf dem Ettenberg stark auf und ließ dem Gast aus Tübingen oftmals nur das Nachsehen. Mit 3:0 sicherte sich der Gastgeber den ersten Heimsieg der Saison. Hier lässt Sebastian Gleich zwei Gegner stehen. Eine Bildergale­rie gibt es auf www.schwaebisc­he.de.
FOTO: FRANK RIEDINGER Der VfL Mühlheim (rot) spielte auf dem Ettenberg stark auf und ließ dem Gast aus Tübingen oftmals nur das Nachsehen. Mit 3:0 sicherte sich der Gastgeber den ersten Heimsieg der Saison. Hier lässt Sebastian Gleich zwei Gegner stehen. Eine Bildergale­rie gibt es auf www.schwaebisc­he.de.

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