Mittelpunkt der Gemeinde ist erneuert
3,75-Millionen-Projekt: Ostbaarhalle in Seitingen-Oberflacht ist feierlich eingeweiht worden
- Lange hatte die Gemeinde der feierlichen Einweihung der Ostbaarhalle entgegengefiebert. Coronabedingt musste diese verschoben werden. Am Sonntag war es dann soweit. Zahlreiche Gäste, Vereinsvertreter, der Gemeinderat und Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde strömten in den geräumigen und einladenden Festsaal der Halle. Landrat Stefan Bär hatte ein ganz besonderes Geschenk dabei.
„Mit der Sanierung und Erweiterung der Ostbaarhalle haben wir einen entscheidenden Mehrwert für unsere schöne Gemeinde geschaffen“, freute sich Bürgermeister Jürgen Buhl. Zurückblicken kann er auf einen langen Arbeitsprozess. „Das Projekt hatte schon im Jahr 2013, also in der Amtszeit meines Vorgängers, Konturen angenommen“, so Buhl, der den anwesenden Bürgermeister a.D., Bernhard Flad, begrüßte. Der damals 30-jährige Bau habe sowohl energietechnisch als auch von der gesamten Ausstattung nicht mehr den Anforderungen der Zeit entsprochen.
Insgesamt vier Förderanträge für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) seien an der Höhe der Antragssumme gescheitert. „Erst unser Antrag aus dem Jahr 2018, in dem wir das Bauvorhaben in zwei
Abschnitte gesplittet haben, hatte Erfolg“, so Buhl rückblickend. So bewilligte das Land einen Zuschuss von 336 000 Euro. Jedoch schossen während der dreijährigen Bauphase die Baukosten wegen außerplanmäßiger Neuerungen in die Höhe. „Wir mussten neue Böden für die Halle und für die Bühne mit einplanen, zudem Brandschutzfenster mit Rauchmeldern“, sagte der Bürgermeister zu den Investitionen.
Insgesamt wurde die Halle um 50 Prozent ihrer ehemaligen Fläche auf 1728 Quadratmeter erweitert und hat letztlich 3,75 Millionen Euro gekostet. „Das ist für eine Gemeinde unserer Größenordnung eine gewaltige Summe“, unterstrich Buhl. Doch der Invest habe sich, so der Bürgermeister, mehr als gelohnt: „Wir können stolz sein auf eine barrierefreie Mehrzweckhalle mit einem nachhaltigen Energiekonzept. Die Halle ist das Zentrum von Vergemeinschaftung für alle Generationen und bietet vielfältige Angebote für Sport und Kultur.“
Auch einige Politiker gaben sich am Sonntag die Ehre, um bei der Einweihung dabei zu sein. Die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss sowie die Landtagsabgeordneten Nico Reith und Guido Wolf waren ebenso wie Landrat Stefan Bär mit von der Partie. Als Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg und damit der Zuschuss gebenden Stelle begrüßte Buhl Markus Weisser. Auch Matthias Bublies vom ausführenden Architekturbüro Munz aus Wurmlingen war dabei und übergab den Schlüssel.
Die Vertreter aus der Politik lobten die „moderne, zukunftsfähige, nachhaltige und rundum gelungene Mehrzweckhalle, die den Wert der persönlichen Begegnung hat“, so Maria-Lena Weiss. Die Ostbaarhalle sei ein Gemeindemittelpunkt und ein Ort für „fröhliche und gewinnbringende Begegnungen“, so Wolf. Auch Landrat Bär sieht in der Halle das „Kraftzentrum der Gemeinde Seitingen-Oberflacht“und verwies mit seinem symbolischen Geschenk von drei Therabändern nicht nur auf den Gymnastik- und den neuen Kraftraum. „Die Gemeinde soll sich weiterhin dehnen und strecken“, sagte er mit einem Augenzwinkern bei der Übergabe der Bänder.
Weisser sprach gar von einer „Wiedergeburt der Ostbaarhalle, deren Raum- und Energiekonzept vorbildlich ist.“Bevor Pastoralreferent Alexander Krause die Halle mit einem Halleluja segnete, bedankt sich Margarete Lehmann im Namen der der Vereine. „Die Halle ist unser Mittelpunkt, denn: Vereinsmitgliedschaft vereint.“
Im Anschluss an den Festakt fanden Führungen durch die Halle statt, musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Musikkapelle und dem Liederkranz. Am Nachmittag folgten Vorführungen der Turngemeinschaft, speziell der Jazztanz- und Line-Dance Gruppe und den RhönRad-Turnerinnen. Fürs leibliche Wohl sorgten verschiedene Vereine.