SV Bubsheim feiert sein 100-Jähriges
Beim Festakt steht ein ganzes Bündel an Ehrungen an
- Ein besonderes Jubiläum hat in Bubsheim angestanden: Der Sportverein feierte 100-jähriges Bestehen. Der Startschuss für den viertägigen Festmarathon fiel am Freitagabend. Zum Festakt ins blauweiß geschmückte Festzelt waren 150 geladene Gäste gekommen.
Ehrenmitglieder und -vorstände, die Witwen der verstorbenen Ehrenmitglieder, die Sportheimwirte, Sponsoren, Übungsleiter sowie die Vorstandskollegen der befreundeten Heuberg-Wanderpokal-Vereine fanden sich ein. „Dieser Abend ist vor allem als ein Dankeschön zu sehen“, sagte der Vorsitzende Lothar Staiger. Heute durften diejenigen, „die sich immer wieder aufs Neue auf vielfältige Weise im Verein engagieren, mal nichts tun.“Alle waren eingeladen, sich am kalten Buffet zu bedienen und zu feiern. Den Service übernahmen die Männer der aktiven Mannschaft.
Bürgermeister Thomas Leibinger eröffnete den Reigen der Redner. Ihn beeindrucke, „dass sich die Vereinsfamilie stetig weiterentwickelt hat“. Anfangs auf den Fußball fokussiert, biete der Sportverein heute vielen eine Heimat, die sich sportlich betätigen wollen. Ob jung oder älter, für alle werde etwas geboten. Landrat Stefan Bär erinnerte an eine wichtige Wegmarke beim Sportverein Bubsheim: 1955 gründete dieser den Heuberg-Wanderpokal. Der Fußball sollte dadurch mehr in den öffentlichen Fokus rücken, aber auch die sportlichen und menschlichen Beziehungen zwischen den Nachbarvereinen gefördert werden. Der SVB gewann 1963 den Wanderpokal zum ersten Mal und habe eine erfolgreiche Epoche eingeleitet.
Sportkreisvorsitzende Margarethe Lehmann lobte das „Rundumpaket“, das es beim SVB gebe. „Hier gibt es tatsächlich für jeden was: Fußball, der Kindersport, die Frauengymnastikgruppe, Zumba, Mädchensport oder Walkinggruppe.“Und wie hier generationenübergreifend gearbeitet werde, das sei ganz besonders, sagte Lehmann. Bezirksvorsitzender Marcus Kiekbusch sprach die sportliche Kontinuität an, die der SVB die letzten Jahre bewiesen habe. Er sei das „Aushängeschild“im Bezirk.
Vereinssprecher Volker Stier machte die Erfahrung: „So wie sich beim Fußball die Mitspieler aufeinander verlassen können, so können wir Bubsheimer Vereine uns auf den SVB verlassen“. Ehrenvorstand Stefan Meßmer schilderte in humorvolle Weise, wie früher Vereinsleben ausgesehen hat.
Der Sportverein sei anfangs eher „das fünfte Rad am Wagen“in der Vereinslandschaft gewesen, Musikverein und Gesangverein standen vorne. Kein Geld war da, um etwas zu bauen. „Wir mussten wahrlich betteln gehen, wie die Hausierer von Haus zu Haus ziehen, so kam die Finanzierung
zustande“, sagte Meßmer.
Da Ehrungen in den letzten 20 Jahren eher untergeordnet behandelt worden seien, wie Staiger eingestehen musste, stand ein Ehrungsmarathon an. Für 20 bis 29 Jahre Sportheimwirt wurden Michael Dreher, Markus Knupfer, Thomas Leibinger, Ralf Maute, Susanne Hauser, Miro Pandza, Michael Sieger, Marc Stier und Volker Stier geehrt. Für 30 bis 39 Jahre Marc Dreher, Christian Grimm, Ralf Huber, Franz Moser, Stefan Moser, Anton Sprenger und Edgar Staiger. Für 40 Jahre Günther Meßmer, Armin Moser (42 Jahre), Hans Messmer (45 Jahre), Alois Eschbach (45 Jahre), Alfred Sieger (47 Jahre) und Hans Grimm (49 Jahre).
Die Ehrennadel der Württembergischen Sportjugend in Bronze erhielten Edwin Frech, Hans Joachim
Sprenger, Edgar Staiger, Markus Knupfer, Michael Dreher, Christian Moser und Reinhard Gruber.
Die Ehrennadel in Bronze vom Württembergischen Landessportbund WLSB erhielten Thomas Leibinger, Käthe Knupfer, Anke Moser (Im Schnarz), Ralf Maute, Hans Joachim Sprenger, Nicolas Eschbach und Anke Moser (Römerstraße); in Silber Stefan Moser, Volker Stier, Joachim Gutmann, Peter Ramsperger, Cornelia Meßmer, Anneliese Schuler, Markus Knupfer, Klaus Moser, Andreas Meßmer, Edgar Staiger, Marc Stier, Christian Moser, Michael Sieger, Ralf Huber und Roland Geppert; in Gold Anton Meßmer, German Zirn und Lothar Staiger.
Die Ehrennadel vom Württembergischen Fußballverband in Bronze erhielten Ralf Huber, Markus Knupfer, Marc Stier, Ralf Mauthe,
Michael Sieger und Andreas Meßmer; in Silber Klaus Moser, Christian Moser und Lothar Staiger. Die Landesehrennadel erhielten Anton Meßmer und Lothar Staiger.
Nach den vielen Ehrungen war es eine Wohltat, den Anekdoten von Ralf Mauthe zu lauschen, der allerlei Erheiterndes bei den Recherchen für die Festschrift gefunden hatte. So fand er Berichte, dass Streitigkeiten bei einem Spiel auch danach fortgeführt wurden und so gut wie alle Spieler den Weg in den Gasthof Bären hinkend zurücklegen mussten. Für Gelächter sorgte auch die Beschreibung, wie freiwerdende Posten 1962 besetzt wurden. Der 18-jährige Stefan Meßmer erwähnt, „dass er Schriftführer wurde, ehe er sich richtig wehren konnte“. Abschließend bekamen alle Gäste eine druckfrische Festschrift überreicht.