Sanierung der Sepp-Hipp-Halle viel teurer
Anregungen von Vereinen teils wegen hoher Kosten abgelehnt
- Die Sepp-Hipp-Halle in Fridingen wird in den nächsten Jahren von Grund auf saniert. Dafür steht nun die Entwurfsplanung. Es wird allerdings deutlich teurer als ursprünglich geplant.
Die Sepp-Hipp-Sporthalle wurde 1979 in Betrieb genommen. Nun, nach mehr als 40 Jahren Nutzung, weist sie erhebliche funktionale Mängel und Missstände auf. Das Dach ist undicht, immer wieder dringt Wasser ins Innere. Ebenso ist der Hallenboden marode und musste in den zurückliegenden Jahren immer wieder ausgebessert werden. Dazu kommen erhebliche energetische Defizite der Gebäudesubstanz. Aus energetischer Betrachtung sei die Halle auf dem Stand der 70er/80er Jahre, so Bürgermeister Stefan Waizenegger.
Um den derzeit hohen Energieverbrauch wirksam zu reduzieren, soll die Gebäudehülle nun eine energetisch wertvolle und nachhaltige Außenwandschalung inklusive Wärmedämmung erhalten. Daneben sehen die Planungen vor, die Halle komplett barrierefrei zu machen und darüber hinaus die Haustechnik zu ertüchtigen, vor allem mit Blick auf den Zuschauer- und Sportbetrieb.
Ende Juni fand zudem ein Treffen mit den Vereinen, die die Halle nutzen, statt, die dabei Wünsche und Anregungen äußern konnten. Eine Anregung, die allerdings kontrovers diskutiert wurde, war die Vergrößerung der Verglasung auf der Gegenseite der Tribüne, um so mehr Licht in die Halle zu bringen. Im Gespräch war, die Fensterfront auf drei Meter auszudehnen. Die Kosten für diese Idee samt Jalousien hätten sich aber auf rund 60 000 Euro belaufen, angesichts der ohnehin schon enorm gestiegenen Kosten zu viel. Außerdem wies das Fachbüro darauf hin, dass es durch die geplanten Dachoberlichter deutlich heller werde. Ebenso negativ beschieden wurde die Anregung, den vorhanden Kraftraum zu vergrößern – aus Gründen des Brandschutzes.
Auch die Anregung, eine Kletterwand im Außenbereich der Halle zu errichten, wurde verworfen. Der Gemeinderat lehnte den Vorschlag aus verkehrssicherheitsrechtlichen
Gründen ab. Ebenfalls abgelehnt wurde die Vergrößerung der Garagen als zusätzlichen Stauraum, der Anbau eines weiteren Übungsraumes beziehungsweise eines Gymnastikraumes. Die Gründe: kein Bedarf und zu teuer.
A propos Kosten. Das Fachbüro legte nun auch die aktualisierte Kostenrechnung vor. War man ursprünglich mit 3,9 Millionen Euro in die Planung gestartet, liegen diese aufgrund der derzeit beträchtlichen Kostensteigerungen beim Bausektor mittlerweile bei rund 5,41 Millionen Euro. 2,25 Millionen Euro davon werden durch ein speziell aufgelegtes Förderprogramm des Bundes gedeckt. Dennoch wird die Sanierung die Stadt Fridingen in den kommenden Jahren finanziell erheblich fordern. Da kam die Nachricht des Regierungspräsidiums Freiburg wenige Tage nach der Sitzung sicherlich gelegen. Im Rahmen des Ausgleichsstocks für finanzschwache Kommunen bekommt Fridingen vom RP für die Generalsanierung 580 000 Euro.
Der Großteil der Baumaßnahmen soll 2024 stattfinden.
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