Hoffmann schüttelt die Konkurrenz ab
Berg- und Ultraläufer gewinnt über 23-Kilometer-Distanz beim X-Trail in Davos
– Es ist der zweite Start nach seinem Bänderriss und gleichzeitig sein zweiter Sieg. Der Berg- und Ultraläufer Benedikt Hoffmann hat am vergangenen Wochenende beim X-Trail im schweizerischen Davos den 23-KilometerLauf ungefährdet gewonnen.
Nach seinem souveränen Sieg beim Waldlauf Renquishausen und damit dem Wiedereinstieg ins Wettkampfgeschehen nach seiner Verletzung, stand er eine Woche später bereits in Davos beim X-Trail erneut an der Startlinie. Das Sportereignis zählt in der Schweiz zu den TopEvents im Trail-Running. Ursprünglich wollte dort Benedikt Hoffmann über die 43-Kilometer-Distanz antreten. Aber: „Aufgrund des Bänderrisses vor sechs Wochen meldete ich mich vorsichtshalber auf die kürzere Distanz um, damit ich meinen Leistungsaufbau nicht gefährde“, teilte uns der 37-Jährige mit.
Sein Wettbewerb war dennoch anspruchsvoll, denn die 23 Kilometer lange Strecke teilte sich in 631 positive und 279 negative Höhenmeter auf, die es zu bewältigen galt. Die Strecke führte von Klosters nach Davos.
Um zu gewinnen musste sich Benedikt Hoffmann allerdings gegen 300 Konkurrenten durchsetzen. Bereits nach vier Kilometern setzte er sich mit den Schweizern Simon Schäppi und Jason Rüesch ab. Die dreiköpfige Spitzengruppe blieb allerdings nicht lange zusammen, da Hoffmann die Konkurrenz schnell abschüttelte – und zwar am Berg, was zu seinen größten Stärken gehört. „Ab Kilometer acht begann eine lange Steigung. Ich lief relativ schnell eine halbe Minute heraus und konnte diesen Vorsprung auf über eine Minute ausbauen“, schilderte er seinen Rennverlauf. Von dort an lief er die restlichen neun Kilometer ein einsames Rennen.
Seine Taktik ging auf, denn Benedikt Hoffmann ließ sich in Davos als ungefährdeter Sieger feiern und überquerte die Ziellinie in einer Gesamtzeit von 1.32.57 Stunden. Auf dieser Strecke bedeutete dieses Ergebnis die drittschnellste Zeit überhaupt. Wäre Hoffmann eine Minute schneller gewesen, hätte er sogar den Streckenrekord in Davos geknackt. Simon Schäppi kam mit über einer Minute Rückstand auf Platz zwei ins Ziel, gefolgt von Jason Rüesch, der 1.35.19 Stunden benötigte und zur Schweizer Langlaufelite gehört, genauso wie der Olympiasieger Dario Cologna, der in Davos Platz sechs belegte. „Rückblickend war es die richtige Entscheidung auf der kürzeren Strecke an den Start zu gehen. Mein Training war aufgrund der Verletzung in den letzten Wochen natürlich durch viel Alternativtraining geprägt. Die üblichen Laufumfänge waren nicht möglich. Daher war es für mich umso erfreulicher, dass meine Form auf einem so guten Niveau ist“, resümierte Hoffmann, der sich mit seinem Ergebnis und dem Rennverlauf glücklich und zufrieden zeigte.
Aktuell befindet sich der Bergund Ultraläufer im Trainingslager in St. Moritz, um sich für den UltraTrail du Mont Blanc (UTMB) am 24. August vorzubereiten. Bei diesem Rennen stehen für Benedikt Hoffmann 55 Kilometer mit 3 500 Höhenmetern auf dem Programm.