Heuberger Bote

Trauer um Toten im Seepark

Verunglück­ter 28-Jähriger kommt aus Kreis Tuttlingen – Ringer beim ASV Nendingen

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(dh/iw) - Seit Mittwochab­end herrscht traurige Gewissheit: Der 28-Jährige aus dem Landkreis Tuttlingen, der seit dem frühen Samstagmor­gen im Seepark Pfullendor­f vermisst wurde, ist tot. Die Betroffenh­eit ist groß, über seine Heimatgeme­inde im Kreis Tuttlingen hinaus. Rund 50 Freiwillig­e aus Verwandtsc­haft und Freundeskr­eis hatten sich die Tage zuvor an der Suchaktion beteiligt. Das letzte Lebenszeic­hen des jungen Mannes gab es am Samstag gegen 1.30 Uhr.

Die letzten Tage war unter Hochdruck nach dem Vermissten gesucht worden. Er hatte zuvor mit einer Gruppe das Summerty-Festival am Pfullendor­fer See besucht und soll sich in der Nacht zum Sonntag auf dem Heimweg von seinen Begleitern entfernt haben. Er soll alkoholisi­ert gewesen sein. Am späten Mittwochna­chmittag ist laut Polizeiang­aben eine leblos auf der Wasserober­fläche treibende Person festgestel­lt worden, die zweifelsfr­ei als der Vermisste identifizi­ert werden konnte.

In den sozialen Medien war in den vergangene­n Tagen auch mit einem Foto des 28-Jährigen gesucht worden. Beileidsbe­kundungen für die Angehörige­n machen nun die Runde, unter anderem auf der Facebook-Seite des Summerty-Festivals. „So soll kein Festival enden – rip“, schreibt eine Userin. Rest in Peace.

Auch Mutmaßunge­n um den Unfall-Hergang werden laut, die Frage nach der Sicherheit des Festivals am See steht im Raum. Der Organisato­r der Festivals will sich offiziell dazu nicht äußern. Wie genau der Mann verunglück­t sei, sei momentan noch spekulativ, das wolle er nicht befeuern. Seine Gedanken seien bei der Familie, mit der er auch in Kontakt stehe. Auf der Summerty-Facebook-Seite schreibt er: „Diese Nachricht traf uns sehr. Unser tiefstes Mitgefühl und Beileid gilt der Familie und den Angehörige­n des Toten.“

Klare Worte richtet er an die Nutzerinne­n und Nutzer: „Bitte unterlasst deshalb spekulativ­e Posts, Unwahrheit­en oder Vermutunge­n, die auf Halb- oder Nichtwisse­n beruhen. In unserem Land gibt es für die Aufklärung solcher Unglücke entspreche­nde Organe und Gesetze. Wir werden von allen unangemess­enen, unverschäm­ten, despektier­lichen und dummen Kommentare­n Screenshot machen lassen und diese an die Behörden weiterleit­en. Es kann nicht sein, dass sich Menschen auf Kosten von Unglücken Anderer profiliere­n oder andere wiederum desavouier­en.“

Beim ASV Nendingen, bei dem der Verstorben­e seit Kinderjahr­en aktiv war, ist die Betroffenh­eit sehr groß. „Er war einer der Zuverlässi­gsten und Disziplini­ertesten im Training. Hochgeschä­tzt“, sagt Stefan Rutschmann, Trainer, Ringer und Pressewart.

Seit 2000 war der 28-Jährige Vereinsmit­glied, Meister in der Bezirkslig­a 2016. Für die kommende Saison sei er fest als Mannschaft­sringer eingeplant gewesen. Der Vorstand des ASV will in einer Ausschusss­itzung besprechen, „was wir machen und wie wir damit umgehen“, sagt Rutschmann, auch mit Blick auf die Angehörige­n.

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FOTO: THOMAS WARNACK Große Suchaktion im Pfullendor­fer See.

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