Eintritt ins Aldinger Hallenbad wird teurer
Eine Erhöhung der Kindergartenbeiträge lehnt der Aldinger Gemeinderat aber ab
ALDINGEN - Landauf, landab werden die Kindergartenbeiträge erhöht. Nicht so in Aldingen. Mit 15 Gegenstimmen und drei Zustimmungen hat der Gemeinderat die Anpassung der Elternbeiträge um 3,9 Prozent abgelehnt.
Wäre die Erhöhung beschlossen worden, so hätte die Gebühr 124 Euro betragen. Jetzt bleibt der Betrag bei 119 Euro für ein Kind. Die Ganztagesbetreuung kostet weiterhin 496 Euro. Sie hätte bei einer Erhöhung 515 Euro gekostet.
Dagegen wurden einstimmig die Gebühren für das Hallenbad und die Sauna erhöht. Der Eintritt betrug bisher 3 Euro und wird nun auf 4,50 erhöht. Die Zehner-Karte erhöht sich von 27 Euro auf 40,50 Euro. Der Saunagang erhöht sich von 7,50 Euro auf 9 Euro. Die Zehner Karte kostet dann 81 Euro und die Jahreskarte erhöht sich von 225 auf 270 Euro.
Im Jahre 2023 stellt der Stützpunkt der Feuerwehr Spaichingen und Gosheim als letzter im Landkreis Tuttlingen auf den digitalen Behördenfunk (BOS) um. Es wird dann der Analogfunk im Kreis eingestellt. Im Jahre 2023 soll nun auch in Aldingen der digitale Funk installiert werden. Kosten wird es die Gemeinde 75 000 Euro, bezuschusst wird das Ganze mit 6000 Euro. Durch die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal
im vergangen Jahr wurde vor Augen geführt, dass eine flächendeckende kurzfristige Warnung der Bevölkerung im Rahmen des Katastrophenschutzes überlebenswichtig ist. Das von der Bundesregierung Ende 2012 aufgestellte Förderprogramm für Sirenenanlagen war innerhalb kürzester Zeit überzeichnet.
Die Firma Meder Comtech aus Singen wurde mit der Einrichtung einer
Sirenenanlage mit drei Standorten zum Angebotspreis in Höhe von 66 800 Euro beauftragt. Alarmiert kann die Anlage von der Leitstelle Tuttlingen, dem Rathaus und dem Feuerwehrmagazin werden. Es handelt sich um eine rein akustische Warnanlage, also es gibt keine Sprechdurchsagen.
Zuvor ging es um das Bauvorhaben Neubau und Sanierung des Kindergartens
„ Brühl“. Für dieses Projekt wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den die Firma Kohlmayer-Oberst aus Stuttgart gewann. Im Januar 2023 könnte das erste Vergabepaket vergeben werden. Doch wegen der aktuellen wirtschaftlichen Situation hat der Gemeinderat „die Handbremse“gezogen und das Vergabepaket erstmal gestoppt. Planer Oberst zeigte sich über das Vorgehen irritiert. Das Architektenbüro habe Lust, das Projekt zu realisieren. Er könne aber bei bestem Willen nicht vorhersagen, wie sich die Preise weiter entwickeln. Da das Projekt in Holzbauweise erbaut werden soll, sei es umso schwieriger über die Kosten zu spekulieren. „Es ist dies wie der Blick in die Glaskugel“, betonte Architekt Oberst. „Seit 24. Februar 22 ist die Welt eine andere“, stellte Bürgermeister Fahrländer fest.
Einstimmig wurde der Bebauungsplan „Nagelsee II“genehmigt. Zwischenzeitlich ist das Industriegebiet „Nagelsee“voll erschlossen. Die Gewerbeflächen sind bis auf wenige Restflächen vergeben. Um auch weiterhin den Expansionsbedarf der heimischen Wirtschaft und Neuansiedlungen von Unternehmen zu bedienen, wurde südöstlich an das bestehende Industriegebiet eine rund 6,5 Hektar große Erweiterungsfläche in den Flächennutzungsplan aufgenommen.
In der „ Dellinger Straße Nord“soll die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau einer Wohnanlage, bestehend aus einem Doppelhaus und drei Reihenhäusern mit insgesamt 13 Wohneinheiten geschaffen werden. Aufgrund von Veräußerungsabsichten seitens der bisherigen Grundstückeigentümer, ist die Werner Wohnbau GmbH als potenzieller Investor mit einem Bebauungsvorschlag an die Gemeinde herangetreten.
Der Bebauungsplan wurde einstimmig genehmigt. Die Aufstellung des Bebauungsplans wurde mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung quittiert. Die Billigung des Planentwurfs und der Auslegungsbeschluss erhielt zwei Gegenstimmen.
Durch die Bildung des gemeinsamen Gutachter Ausschuss mit Sitz und Geschäftsstelle in Trossingen ist der örtliche Gutachter-Ausschuss in Aldingen entfallen. Bisher war Iris Stieler in Funktion der Hauptamtsleiterin als Ausschussmitglied eingesetzt.
Da sie ab 31.August die Verwaltung in Aldingen verlassen hat, bedarf es einer Nachfolgerin/Nachfolger.
Die Verwaltung schlug Erwin Jetter vor. Die Gemeinderatsmitglieder entschieden sich jedoch anders. Mit 10 Ja-Stimmen wurde Meter Esra von der SPD Fraktion in den Gutachter Ausschuss gewählt. Fünf Stimmen waren Enthaltungen und es gab eine Gegenstimme.
„Seit 24. Februar 22 ist die Welt eine andere.“Bürgermeister Ralf Fahrländer