Unechte Teilortswahl ist Geschichte
Emmingen-Liptingen ändert Hauptsatzung – Bei Kommunalwahl mutmaßlich weniger ungültige Stimmen
- Emmingen-Liptingen hat die unechte Teilortswahl abgeschafft. Der Hauptgrund: „Aufgrund der Schwierigkeit war es überproportional, was wir an Fehlstimmen hatten“, sagt Bürgermeister Joachim Löffler. Nun sollen das Ausfüllen des Stimmzettels einfacher werden und damit weniger Stimmen „im Müll“landen.
„Der Gemeinderat hatte aus seiner Mitte heraus angeregt, die unechte Teilortswahl abzuschaffen“, rief Löffler in Erinnerung. Denn das Gremium hatte sich in der Vergangenheit schon des öfteren mit eben diesem Thema befasst. Und damit folge die Gemeinde dem Trend vieler Doppelgemeinden, erklärte der Bürgermeister. „An die 50 Prozent der Gemeinden, die das hatten, haben es abgeschafft.“
Bislang war festgesetzt, dass dem Gemeinderat neun Ehrenamtliche aus Emmingen und fünf aus Liptingen angehören. Sorge, dass sich das zugunsten eines bestimmten Ortsteils verschieben könnte, hat Löffler nicht. „Wir unterstellen, dass das Verhältnis neun zu fünf wieder rauskommt“, sagte er. Denn bei vergangenen Wahlen habe die Verwaltung geschaut, wie das Verhältnis ohne unechte Teilortswahl ausfallen würde – und sei zum selben Schlüssel gekommen. Der Bürgermeister betonte auch nochmal eins, was ihm in der Vergangenheit von manch einem Bürger vorgeworfen worden war: „Gegen den Vorwurf Löffler gegen Liptingen verwehre ich mich.“
Mindestens acht der Gremiumsmitglieder mussten für die Abschaffung sein, denn damit einher geht auch eine Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde. Und das Ergebnis der öffentlichen Abstimmung war eindeutig: einstimmig. „Damit ist die unechte Teilortswahl abgeschafft“, so Löffler abschließend.
„An die 50 Prozent der Gemeinden, die das hatten, haben es abgeschafft.“Bürgermeister Joachim Löffler