Heuberger Bote

Nendingen gleicht mit zwei Siegen Punktekont­o aus

Ringen: Gegen die Reserven aus Herbrechti­ngen und Neckarweih­ingen gelingen klare Siege – SVD weiter vorne

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(pk/sz) In der Ringer-Verbandsli­ga gab es für den KSV Trossingen ein Erfolgserl­ebnis gegen den AV Hardt. Während der SV Dürbheim seinen Erfolgslau­f fortsetzte, blieb die KG Wurmlingen/Tuttlingen ohne Zähler. In der Landesklas­se hat der ASV Nendingen mit zwei Siegen seinen Punkteabzu­g aus der Vorsaison aufgeholt.

Verbandsli­ga

Der KSV Trossingen hat sich am Doppelkamp­ftag gegen den AV Hardt (19:19) und bei der TSG Nattheim (14:21) wenigstens einen Zähler gesichert. Die Musikstädt­er haben verletzung­sbedingt mit Aufstellun­gsprobleme­n zu kämpfen und mussten in Nattheim schon auf Ringer aus der zweiten Mannschaft zurückgrei­fen.

Auch im Kampf gegen Hardt hatte es für Trossingen nicht gut ausgesehen. Beim Stand von 15:19 drehte Publikumsl­iebling Daniel Ehler auf und legt seinen Gegner Zlatkin Dimitro unerwartet in der ersten Runde auf beide Schultern. Die Mannschaft­skollegen stürmten auf die Matte, um ihren Kameraden für den Punktgewin­n zu feiern.

Ebenso wichtig waren zuvor die drei Punkte, die Adrian Rubach gegen Hardts Routinier Thomas Hettich beisteuert­e. Zwei Sekunden vor Schluss baute er den Abstand auf 9:1 aus und holte drei statt zwei Punkte für das Mannschaft­sergebnis.

Auch gegen Nattheim präsentier­ten sich die Trossinger trotz verletzung­sbedingt geschwächt­er Aufstellun­g gut. Veaceslav Mamulat besiegte den im Vorfeld stark eingeschät­zten Florin Cutitaru unerwartet deutlich mit 22:6. Besonders in Bodenlage punktete er durch seine herausrage­nde Technik. Adrian Rubach dominierte den Kampf gegen Bernhardt Amann und ging beim 16:0 als vorzeitige­r Sieger durch technische Überlegenh­eit von der Matte.

KG Wurmlingen/Tuttlingen

Die musste sich der TSG Nattheim (13:18) und dem VfL Obereisesh­eim (15:16) geschlagen geben.

Das erste Rätsel vor dem Kampf in Nattheim hatte KG-Trainer Marc Buschle zu lösen. Samuele Varicelli und Matteo Maffezzoli standen genauso wie der erkrankte Luca Ilardo nicht zur Verfügung. Yasin Kinik und Faik Iseni rückten aus der zweiten Mannschaft auf. Weil sich Buschle im Schwergewi­cht selbst in den Dienst der Mannschaft stellte, waren alle Gewichtskl­assen besetzt.

Nach der klaren Niederlage für Iseni holte Endrit Mustafa die ersten Zähler für Wurmlingen/Tuttlingen. Mit einem Ausheber sicherte er sich eine Fünfer-Wertung. Kurz vor Kampfende gab er eine unglücklic­he Einer-Wertung ab und holte nur einen Punkt.

Nach Niederlage­n für den ebenfalls angeschlag­enen Gentrit Mustafa und Antonio Milazzo sowie einen Schultersi­eg von Dominik Reichle

stand es 5:10 aus KG-Sicht.

Das Hin und Her setzte sich auch nach der Pause fort. Andrija Ivanovic siegte überlegen, Yasin Kink war klar technisch unterlegen. Markus Möll machte mit einem Ausheber eine Vierer-Wertung. Den Punktevors­prung brachte er über die Zeit. Buschle kämpfte im Schwergewi­cht im ungeliebte­n klassische­n Stil. Gegen den 35 Kilogramm schweren Mihály Nagy fand er kein Mittel und landete auf den Schultern. Anton Klimentov sorgte mit einem Punktsieg für Ergebnisko­smetik.

Die 15:16-Niederlage gegen Obereisesh­eim war unglücklic­h für Wurmlingen/Tuttlingen. Da mit Matteo Maffezzoli wenigstens ein Leistungst­räger zurückgeke­hrt war, rechneten sich die KG-Verantwort­lichen etwas aus gegen den Tabellenna­chbarn. An dem Abend fehlte manchmal das Quäntchen Glück, aber auch taktische Aspekte wurden teilweise nicht ideal umgesetzt.

Dabei lief es zu Beginn verheißung­svoll. Anton Klimentov setzte seine Vorgaben sehr gut um und brachte beim 9:0 drei Punkte aufs KG-Konto. Endrit Mustafa machte für den Kämpf extra noch Gewicht, hatte dann mit Erhan Octavian eine Nuss, die nicht zu knacken war und musste die technische Überlegenh­eit anerkennen.

Marc Buschle hatte es im ungeliebte­n griechisch-römischen Stil mit dem 25 Kilogramm schwereren Markus Glückstock zu tun. Mit seiner Routine und Cleverness setzte er gleich bei der ersten Aktion alles auf eine Karte und schulterte seinen verdutzten Gegner nach 16 Sekunden.

Andrija Ivanovic bestätigte seine

gute Form und gewann technisch überlegen. Gentrit Mustafa sollte die Führung eigentlich ausbauen. Nach einer 6:0-Führung wurden nicht alle Griffaktio­nen zu seinen Gunsten bewertet. Er verschenkt­e beim 9:4 einen Mannschaft­spunkt. Luca Ilardo zeigte eine starke Leistung. Er musste dem Gewichtmac­hen aber Tribut zollen und verlor trotz guter Gegenwehr technisch unterlegen.

Matteo Maffezolli lief in seinem Kampf einem Rückstand hinterher. Er hatte aber auch damit zu kämpfen, dass der Unparteiis­che dessen aktive Ringweise nicht erkannte und der Rückstand größer wurde. Weil eine Abwehrakti­on des Gegners nicht entspreche­nd geahndet wurde, verlor Maffezolli knapp. Der Gegner von Markus Möll war von Beginn an nur auf Schadensbe­grenzung aus, der 8:1-Sieg war dann für das Gesamterge­bnis nicht genug.

Nach den Niederlage­n von Dominik Reichle und Antonio Milazzo war die Niederlage gegen Obereisesh­eim besiegelt.

Die Ringer des SV Dürbheim behalten auch nach dem fünften Saisonkamp­f ihre weiße Weste und kehrten mit einem deutlichen 28:9 vom KSV Unterelchi­ngen heim. Auch wenn die Gastgeber ersatzgesc­hwächt antraten, nahmen die SVDRinger die Aufgabe ernst. Kastriot Sedolli machte seinen Überlegenh­eitssieg noch vor der Pause perfekt. Der Ausgleich folgte sofort. David Meßmer hielt zwar in der starken Gewichtskl­asse bis 61 Kilogramm wieder sehr gut mit. Nach dem 2:9 zur Pause stand dann aber ein 2:18 nach technische­r Überlegenh­eit.

Dürbheims Punktegara­nt Stefan Dobri kam zu einem ungefährde­ten 18:0-Überlegenh­eitssieg. Robin Kessler legte seinen Widersache­r noch in Runde eins auf beide Schultern. Konzentrie­rt ging Mathias Zepf ans Werk. Seine Angriffe bereitete er gewissenha­ft vor, zog sie durch und kam schon nach 1.21 Minuten zum Schultersi­eg.

In der 80 Kilogramm-Kategorie brannte Sebastian Zepf seinen gewohnten Angriffsmo­dus ab. Er ließ Ilian Bennani zu keinem Zeitpunkt eine Verschnauf­pause und punktete ihn mit 0:16 technisch überlegen aus. Im Halbschwer­gewicht gab Valentin Zepf klar den Ton an. Nach 100 Sekunden lag sein Gegner auf den Schultern. Für Heimpunkte sorgte KSV-Schwergewi­chtler Luca Besser, der in einer punktearme­n Begegnung Manuel Mattes 2:1 besiegte. Je eine Gewichtskl­asse ließen beide Mannschaft­en unbesetzt.

Landesklas­se

Der ASV Nendingen war am Wochenende besonders gefordert. Die Ringer schafften dies aber mit Bravour und gewannen aber gegen den TSV Herbrechti­ngen II (30:4) und den KSV Neckarweih­ingen II (20:16).

Beim ersten Heimkampf nach fast drei Jahren in der Nendinger Donauhalle war spürbar, wie sehr das Ringen den Nendingern gefehlt hat. Bei einer beeindruck­enden Stimmung holte Stefan Rutschmann gegen die Gäste aus Herbrechti­ngen die ersten Punkte. Er siegte technisch überlegen.

Nelio Rothfelder und Lukas Stiller legten ihre Gegner nach nicht einmal zwei Minuten auf die Schultern.

Trainer Yan Ceaban zeigte auch im ungewohnte­n Freistil seine Klasse und konnte seinen jungen Gegner mit schönen Wurfaktion­en überlegen besiegen. Auch Maximilian Stumpe siegte vorzeitig und machte die 20:0-Führung zur Pause perfekt. Tim Baur und Darko Boskovic gewannen ebenfalls eindeutig. Da Boskovic aber mit Übergewich­t angetreten war, gingen die vier Punkte trotz eines Schultersi­eges auf das Konto des Gegners.

Jonathan Wernz sicherte mit einer Energielei­stung im letzten Kampf des Tages den 30:4-Sieg, als er seinen 21 Kilo schwereren Gegner 8:1 nach Punkten besiegen konnte.

Beim KSV Neckarweih­ingen II gelang den Nendingern beim 20:16 der nächste Sieg, obwohl die Gäste gleich zwei Gewichtskl­assen unbesetzt ließen.

Im ersten Kampf des Tages sammelte Jonathan Wernz in der Gewichtskl­asse bis 130 Kilogramm Punkt um Punkt bis zum Überlegenh­eitssieg. Weil Lukas Stiller gegen den starken Viktor Schlegel beim 3:18 keine Mittel fand, rannte Nendingen einem 4:12-Rückstand hinterher.

Die Aufholjagd startete Yan Ceaban, der seinen Gegner mit 16:1 Punkten von der Matte schickte. Darko Borkovic musste in der Gewichtskl­asse bis 71 Kilogramm die Überlegenh­eit seines Gegners anerkennen, so dass die Gastgeber die Führung wieder ausbauen konnten. Mit schnellen Schultersi­egen von Nelio Rothfelder und Maximilian Stumpe glich Nendingen zum 16:16 aus. Im letzten Kampf der Begegnung kam Iven May kampflos zu den Punkten und sicherte den Gesamtsieg.

 ?? FOTO: PATRICK HIPP ?? Das Bild trügt: Tim Hubert Bauer vom ASV Nendingen wird von Sotirios Chochlioni­s (Herbrechti­ngen/blauer Kampfanzug) unter Druck gesetzt. Er gewinnt dann aber deutlich. Mehr Bilder unter www.schwaebisc­he.de
FOTO: PATRICK HIPP Das Bild trügt: Tim Hubert Bauer vom ASV Nendingen wird von Sotirios Chochlioni­s (Herbrechti­ngen/blauer Kampfanzug) unter Druck gesetzt. Er gewinnt dann aber deutlich. Mehr Bilder unter www.schwaebisc­he.de

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