Irfan ist einer von vielen, die Schutz suchen
Irfan ist ein UMA - ein „Unbegleiteter minderjähriger Ausländer“, einer von vielen Kindern und Jugendlichen, die aus ihren Herkunftsländern alleine nach Deutschland gekommen sind. Diese Kinder und Jugendlichen haben nach dem Übereinkommen der Vereinten Nationen ein Recht darauf, „dem Kindeswohl entsprechend untergebracht, versorgt und betreut zu werden“. Momentan leben im Kreis Tuttlingen 39 UMA, die aus Syrien, Afghanistan oder der Türkei gekommen sind.
28 UMA werden durch Mutpol betreut, elf leben bei Verwandten
Für 26 dieser Kinder und JugendSchule. lichen wird eine Vormundschaft beim Jugendamt geführt, so auch für Irfan. Bei den anderen handelt es sich entweder um junge Volljährige oder um Kinder und Jugendliche, bei denen die Vormundschaft jemandem aus dem sozialen Nahfeld übertragen wurde. Oder sie sind noch in der vorläufigen Inobhutnahme, ein Vormundschaftsbeschluss gibt es noch nicht.
Für UMA ist eine Vormundschaft bis zur Volljährigkeit notwendig. Dann endet die Vormundschaft. Ein Verbleib in Jugendhilfemaßnahmen ist aber dennoch bis 21 Jahren möglich.
15 UMA besuchen aktuell die
Die anderen befinden sich in Alphabetisierungsmaßnahmen, Sprachkursen oder werden auf die Schule vorbereitet. In Ausbildung oder Praktikum ist momentan keiner.
Irfan kam zunächst in eine Inobhutnahmestelle auf dem Stammgelände bei Mutpol. „Während dieser Zeit erfolgte unter anderem eine Abklärung der Bedarfe und die Suche nach einem gegebenenfalls langfristigen, passenden Angebot“, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Die aktuelle Wohngruppe in der Jetterstraße ist eine „Verselbstständigungsgruppe“, die Irfan langfristig begleiten soll. (iw)