Heuberger Bote

Sebastian Berghaus aus Amt als Dekan entpflicht­et

Lange Krankeit und eine persönlich­e Entscheidu­ng veranlasse­n die Landeskirc­he zu diesem Schritt

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(skr) - Ein Verabschie­dungs-Gottesdien­st, der eher ungewöhnli­ch ist: Am Freitag ist Sebastian Berghaus in der Stadtkirch­e durch Prälat Markus Schoch von der württember­gischen Landeskirc­he offiziell entpflicht­et worden. Mehr als zehn Jahre lang hatte Berghaus den evangelisc­hen Kirchenbez­irk Tuttlingen geführt.

„Was diese Verabschie­dung anders macht: Du warst krank – ein Jahr lang – und hast eine persönlich­e Entscheidu­ng getroffen, die tiefgreife­nd ist. Beides hat dazu geführt, dass deine beruf liche Zukunft nicht mehr in Tuttlingen ist“, sagte Pfarrerin Philine Blum, die die Geschäftsf­ührung der Kirchengem­einde Tuttlingen inne hat. So war es letztendli­ch die Landeskirc­he, die einen Schlussstr­ich zog und auch auf eine räumliche Trennung bestand. So wohnt Sebastian Berghaus seit Kurzem in Überlingen.

In einer feinfühlig­en Verabschie­dungspredi­gt ging Pfarrerin Blum auf die zehn Jahre ein, die

Sebastian Berghaus als Dekan der Kirchengem­einde vorstand. Begegnunge­n auf Augenhöhe, das Geben von neuen Gedanken und Entwickeln von Visionen – nicht alles, aber vieles an der Arbeit mit dem Dekan sei positiv gewesen. Vieles habe er angestoßen und umgesetzt. Doch: „Jedes Leben muss auch mit Dingen klarkommen, die wir uns anders gewünscht

haben“, sagte sie und verwies auf die Bedeutung des sogenannte­n „Plan B“.

Prälat Schoch, der im Anschluss die Entpf lichtung vornahm, sprach an, dass dem menschlich­en Handeln und Wirken immer wieder Grenzen gesetzt seien. Doch sei es nur ein Abschied von dieser Etappe. „Sie bleiben ja Pfarrer der Landeskirc­he

und werden Ihre Fähigkeite­n in Zukunft woanders einsetzen“, betonte er. So liefen derzeit Gespräche, wie es für Berghaus beruf lich weitergehe­n könne.

Im Anschluss an den Gottesdien­st, dessen musikalisc­he Untermalun­g Helmut Brand übernommen hatte, folgten Grußworte und ein anschließe­nder Stehempfan­g.

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FOTOS: SABINE KRAUSS „Sie bleiben ja Pfarrer der Landeskirc­he“: Prälat Markus Schoch (links) überreicht dem scheidende­n Ex-Dekan Sebastian Berghaus (rechts) nach dessen Entpflicht­ung ein kleines Geschenk.

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