Donautal-HSG-Teams erleben schwarzen Samstag
Handball: Siegesserie der HSG Baar hält weiter an – TV Spaichingen verliert Landesliga-Derby gegen Rottweil
- Licht und Schatten hat es bei den Begegnungen der überbezirklich spielenden Handbal-Teams aus dem Kreis Tuttlingen gegeben. Sowohl die Damen (Oberliga) als auch die Herren (Verbandsliga) der HSG Fridingen/ Mühlheim verloren ihre Partien in eigener Halle. Der TV Spaichingen verlor das Lokalderby in der Landesliga der Männer gegen die HSG Rottweil. Die Damen der HSG Baar (Landesliga) hingegen feierten im vierten Spiel den vierten Sieg
Oberliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim – SG H2Ku Herrenberg 22:28 (7:11).
Enttäuschung bei den Damen der Donautal-HSG, die vor eigenem Publikum nicht nur über den Gegner stolperten, sondern phasenweise über sich selbst. „ Es war eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe, aber wir haben 24 Fehlwürfe gehabt und allein in der ersten Hälfte 16 technische Fehler. Dazu haben wir drei Siebenmeter und drei Kontertore nicht reingemacht“, haderte HSG-Trainer Klaus Hüppchen mit der Konzentration und Effektivität seiner Mannschaft. In dieser Klasse und gegen so einen Gegner werde so etwas postwendend bestraft.
Obwohl die HSG Fridingen/ Mühlheim bis zum Ende die Wende nicht schaffte, sei das Ergebnis „zu hoch ausgefallen und spiegelt nicht die Begegnung wider“, sagte Hüppchen. „Wir stehen nicht auf dem zweiten Tabellenplatz, und das macht dann etwas mit dem Selbstbewusstsein, wenn du aufs Tor rennst. Aber von der Einstellung her kann ich meinen Spielerinnen keinen Vorwurf machen: Sie haben gefightet, sich nicht hängen lassen und alles versucht“, so der HSG-Trainer. Im Training werde man nun wie zuletzt schon verstärkt den Torabschluss üben, damit „die Performance“eine andere wird. - HSG: Jessica Schulz, Josephina Schlenker (8), Hannah Wirth (4), Alina Neff (2), Sara Schwarz, Celia Parlak, Burcin Özgentürk (4), Patricia Rebholz (2), Nicole Hess (5/1), Vanessa Fritz, Mara Schiele, Caterina Schwarz (1/1), Miriam Höfig, Svenja Diesenberger, Anna-Lena Gögelein.
Verbandsliga Männer HSG Fridingen/Mühlheim – SpVgg Mössingen 28:29 (10:13).
Zahlreiche technische Fehler seiner Mannschaft sah auch Deniz Parlak bei der knappen Heimniederlage der HSG, die den Sieg kurz vor Schluss noch aus der Hand gab. „Schade, es hat nicht sollen sein“, ärgerte sich Parlak auch eine Nacht nach der „unnötigen Niederlage“. Denn: „Wir haben es
in der ersten Hälfte nicht geschafft ins Spiel zu kommen und das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Und wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht“, legt Parlak den Finger in die Wunde. Allerdings setzte Mössingen dem Gastgeber auch ordentlich zu. „Die haben hart, zwar nie unfair, aber immer an der Grenze des Erlaubten gespielt. Und gegen die großen Kerle mit ihrer Muskelmasse haben es meine Jungs schwer gehabt. Und die Kulisse mit 400 Zuschauern hat auch auf die Mannschaft eingewirkt, dass der eine oder andere zu viel wollte“, sagte Parlak.
Auch im zweiten Durchgang tat sich die Donautal-HSG schwer, schaffte aber die Wende und führte bis zur 58. Minute sogar mit 28:27. „Da hat die Halle getobt. Am Ende hat dann aber nach drei Spielen in einer Woche die Kraft gefehlt. Aber wie wir zurückgekommen sind, da muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Da können wir für die kommenden Spiele einiges rausziehen. Trotzdem waren wir alle
riesig enttäuscht“, so Parlak. - HSG: Lars Stegmaier, Matthias Hipp, Emilian Merk (2), Mathis Fuchs (2), Nico Liebermann (1), Florian Fritz (3/2), Yoshua Schlenker, Louis Biller, Luke Hengelhaupt, Daniel Hipp (7), Simon Moser, Julian Hipp, Moritz Rabus (6), Lasse Fuchs (7/1).
Landesliga Männer HSG Rottweil – TV Spaichingen 29:26 (15:12).
„Rottweil hat verdient gewonnen“, musste TVTrainer Alexander Job die Derbyniederlage bei der HSG Rottweil anerkennen. Sein Team ließ sich von der 6:0-Deckung des Gastgebers überraschen und schwächte sich selbst durch zahlreiche Undiszipliniertheiten. Auch bekam der TV Spaichingen die Rottweiler Offensivkünstler Nico Singer (6) und Timo Hildebrand (13) nicht in den Griff. Sah es nach 22 Minuten noch ausgeglichen (11:11) aus, zog die HSG hernach davon. Spaichingen schaffte es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr, den Vier- und Fünf-Tore-Rückstand wieder wettzumachen.
„Uns hat insgesamt die Cleverness gefehlt. Und im Angriff haben wir zu viel Stückwerk produziert“, analysierte Job. Erfolgreichster TV-Werfer war David Baier mit acht Treffern. - TV: Pius Bühler, Felix Vorwalder (1), Fabian Schuhmacher, David Baier (8), Patrick Sindele (5), Florian Merkt (4), Jonas Hagen, Fabian Simmerer (3), Andreas Gassner, Paul Roscic, Nico De Bellis (3), Julian Gutmann (1), Dominik Wetzel (1).
Landesliga Frauen SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell – HSG Baar 17:29 (10:18).
Eine souveräne Auswärtsvorstellung zeigte die HSG Baar bei der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell, bei der aus der geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem Lisa Burkard und Larissa Schuler mit zehn Toren hervorstachen.
Zwar führte die Mannschaft von Trainer Oliver Ulrich nach 15 Minuten mit 7:5, doch der HSGCoach nahm eine Auszeit, um einige taktische Umstellungen vorzunehmen. Das zeigte umgehend Wirkung. Der Gast von der Baar
zog unwiderstehlich davon und ließ der SG nicht den Hauch einer Chance, führte bis zum Schlusspfiff uneinholbar. „Wir sind nicht dafür bekannt, dass wir in jedem Spiel 29 Tore werfen. So konnten wir in der zweiten Hälfte locker durchwechseln“, sagte Ulrich.
Damit liegt die HSG Baar mit vier Siegen aus vier Spielen mit 8:0 auf dem zweiten Tabellenplatz. „Von vier Spielen haben wir drei in der Fremde gewonnen. Das ist eine tolle Entwicklung der Mannschaft“, freute sich Ulrich. Um die Saisonambitionen nach oben zu korrigieren, dafür sei es aber zu früh, betonte der HSG-Coach. „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel“, bremst Ulrich eine verfrühte Euphorie. Doch wenn es weiterhin so geschmeidig läuft, könnte die Reise weit gehen. - HSG: Anika Sattler, Finja Messner, Laura Stern (2), Nicole Walter, Luisa Köller (2), Larissa Schuler (10/5), Leonie Gerstmann (1), Lisa Burkard (1), Laura Kreutter (4), Annkatrin Irion (1), Nina Esslinger (2), Lena Walter, Kim Irion (6/3), Kristin Eberl.