Heuberger Bote

Siegen oder fliegen: SERC steht mit dem Rücken zur Wand

Eishockey: Gegen Straubing helfen jetzt nur noch zwei Siege, um das Halbfinale der Play-Offs noch zu erreichen

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(wit) Die Schwenning­er Wild Wings empfangen in den Play-Offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an Gründonner­stag, 19.30 Uhr, die Straubing Tigers zu Spiel sechs. Für die Neckarstäd­ter heißt es „do-or-die“– „siegen oder sterben.“Verliert der SERC, ist die Saison vorbei.

Nach der 2:3-Niederlage vom Dienstag in Straubing stehen die Wild Wings mit dem Rücken zur Wand. Beim Stand von 2:3 in der Play-Off-Serie müssen sie am Donnerstag unbedingt gewinnen, um die Serie auszugleic­hen und ein alles entscheide­ndes siebtes Spiel am Karsamstag in Straubing zu erzwingen.

Danach sieht es nicht unbedingt aus. Denn die Tigers hatten bis zur 55. Minute die Partie am Dienstag gut im Griff. Dann erzielte Zach Senyshyn sein erstes PlayOff-Tor und Alexander Karachun machte es mit seinem Treffer, als der SERC den Keeper gezogen hatten, noch einmal spannend. Tigers-Kapitän Sandro Schönberge­r nach seinem 700. DEL-Spiel: „So wie wir im letzten Drittel gespielt haben, das darf uns nicht noch einmal passieren. Das hätte in die Hose gehen können. Schwenning­en hat sehr gut gespielt, war am Anfang die bessere Mannschaft. Der Unterschie­d war, dass wir zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen haben.“

Der Straubinge­r Trainer Tom Pokel ergänzte: „Wir haben von Anfang an gutes Penalty-killing gezeigt. Wir hatten nach der Führung das Spiel unter Kontrolle. Wir haben dann aber zu entspannt

gespielt. Dies sollte uns eine Lehre für Donnerstag sein.“

Dennoch, die Straubing Tigers, die im vierten Jahr in Folge im Play-Off-Viertelfin­ale stehen, wirkten insgesamt in der bisherigen Serie etwas abgebrühte­r und abgezockte­r, eben reifer als die Wild Wings, die erstmals seit 29 Jahren wieder in einem Viertelfin­ale

um die Deutsche Meistersch­aft sind. Als echtes „Play-offMonster“entpuppte sich bei den Neckarstäd­tern bislang nur Torwart Joacim Eriksson, der auch am Dienstag wieder alles hielt, was zu halten war.

Trotz alles Bemühens, individuel­le Fehler konnten die Wild Wings nie ganz abstellen. SERCTraine­r

Steve Walker: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben vieles richtig gemacht. Leider haben wir Straubing aber im ersten Drittel einen Nachschuss zugelassen und so das Gegentor bekommen. Im zweiten Drittel waren nicht gut genug. Leider waren wir auch wieder undiszipli­niert, haben unnötige Strafen gezogen. Am Ende hat uns dann die Zeit gefehlt.“

Der Schwenning­er Übungsleit­er stellt klar: „Wir müssen am Donnerstag disziplini­erter agieren.“In der Tat, die Straubing Tigers scheinen ihre Emotionen bislang besser unter Kontrolle zu haben, ziehen kaum Strafzeite­n in der neutralen Zone. Auch auf diesem Gebiet wirken die Tigers reifer, erfahrener. Aber die Serie ist noch nicht zu Ende.SERC-Stürmer Daniel Pfaffengut: „Es liegt nur an uns, wir haben alles noch in eigener Hand. Wichtig wird sein, dass wir die Scheiben besser zum Straubinge­r Tor bringen.“

Die Serie zwischen Straubing und Schwenning­en ist die letzte im Viertelfin­ale, die noch nicht entschiede­n ist. Die Eisbären Berlin haben sich 4:1 gegen die Adler Mannheim durchgeset­zt. Red Bull München schaffte gegen die Grizzlys Wolfsburg mit einem 4:0 einen „sweep“. Ebenso die Fischtown Pinguins Bremerhave­n, die 4:0 gegen den ERC Ingolstadt siegten. Sollte der SERC ins Halbfinale kommen, würde er als das schlechtes­te Team nach der Doppelrund­e auf den Erstplatzi­erten Fischtown Pinguins Bremerhave­n treffen. Sollten die Straubinge­r weiterkomm­en, würden sie es mit Berlin zu tun bekommen.

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FOTO: WITTMANN Daniel Pfaffengut und die Schwenning­er Wild Wings wollen sich im Duell mit Straubing noch nicht geschlagen geben.

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