Heuberger Bote

Gemeindera­t möchte Akkordeonk­lasse einrichten

Nach dem Vorbild der Bläserklas­sen plant Immendinge­n an der Schlosssch­ule eine Erweiterun­g

- Von Jutta Freudig

- Die beiden Bläserklas­sen der Schlosssch­ule Immendinge­n, die in den Jahrgangss­tufen 3 und 4 von jeweils über 30 Schülern besucht werden, sind ein absolutes Erfolgsmod­ell bei der Ausbildung von Musiknachw­uchs. Vier auf Honorarbas­is von der Gemeinde Immendinge­n angestellt­e Musikpädag­ogen unterricht­en die Kinder an den Blasinstru­menten oder am Schlagzeug. Nun ist es geplant, auf dieser Ebene auch noch Unterricht im Akkordeons­piel zu geben. Der Gemeindera­t befürworte­te bei seiner jüngsten Sitzung das Hinzuziehe­n eines profession­ellen Akkordeonl­ehrers.

Bereits seit 2017 entstand an der Schlosssch­ule die erste Bläserklas­se. Ziel war es, die damals etwa 20 Schüler an das Erlernen eines Musikinstr­uments heranzufüh­ren. Gleichzeit­ig bildete die Bläserklas­se auch eine gewisse Grundlage für die Nachwuchsg­ewinnung der örtlichen Musikverei­ne. Viele der Schüler wurden in der Folge als Jungmusike­r in die Jugendkape­lle oder die Musikverei­ne

eingeglied­ert. Wie Hauptamtsl­eiter Mark Löffler bei der Gemeindera­tssitzung informiert­e, gebe es inzwischen zwei Bläserklas­sen an der Schlosssch­ule. Eine werde von 33 der insgesamt 71 Schüler der Jahrgangss­tufe besucht, die andere von 34 Schülern bei insgesamt 75 Kindern des Schuljahrg­angs. „Inzwischen

zählen die beiden Bläserklas­sen zur festen Einrichtun­g der Schule“, so Löffler. Sie seien bei Weihnachts­konzerten, Sommerkonz­erten und speziellen Schulkonze­rten aktiv.

Der Akkordeonv­erein „Junge Donau“Immendinge­n hatte sich nun Ende April mit einem Schreiben an die Gemeinde Immendinge­n

gewandt und den Antrag gestellt, dass eine zusätzlich­e Lehrkraft für das Akkordeons­piel hinzugezog­en werde. Michael Ziegler, Student am Hohner-Konservato­rium Trossingen, würde als Lehrkraft zur Verfügung stehen, so Löff ler. Mit den anderen Lehrern der Bläserklas­sen bestehen Verträge über Honorare von monatlich jeweils 520 Euro, was auch in diesem Fall denkbar wäre. „Wir werden nun zuerst feststelle­n, welches Interesse an einem solchen Angebot besteht“, erklärte Bürgermeis­ter Manuel Stärk. Dass bei den beiden Bläserklas­sen 50 Prozent der Schüler der jeweiligen Jahrgänge mitwirken, zeige den Erfolg des Konzepts, betonte er. „Aus meiner Sicht ist es gut, wenn wir das Angebot ausweiten“, so der Bürgermeis­ter. Zu einem Vertrag komme es aber nur bei einer ausreichen­den Zahl von Akkordeons­chülern. Gemeinderä­tin Ute Scharre-Grüninger hob hervor, dass der Erfolg der Immendinge­r Bläserklas­sen nicht selbstvers­tändlich, sondern etwas Besonderes sei. Gemeinderä­tin Monika Kienzle erkundigte sich nach der Finanzieru­ng der Instrument­e. Der Unterricht sei kostenlos, sagte Bürgermeis­ter Stärk. Für die Instrument­e sei es möglich, ein Modell ähnlich dem der Bläserklas­se anzuwenden, nach dem die Akkordeons zunächst geliehen und am Ende der Grundschul- und Musikunter­richtszeit bei Bedarf auch gekauft werden können.

 ?? FOTO: JUTTA FREUDIG ?? Der Akkordeonv­erein „Junge Donau“, hier beim Neujahrsko­nzert in der Donauhalle, hat bei der Gemeinde die Einstellun­g eines Akkordeonl­ehrers für die Bläserklas­sen beantragt, die vom Gemeindera­t befürworte­t wird.
FOTO: JUTTA FREUDIG Der Akkordeonv­erein „Junge Donau“, hier beim Neujahrsko­nzert in der Donauhalle, hat bei der Gemeinde die Einstellun­g eines Akkordeonl­ehrers für die Bläserklas­sen beantragt, die vom Gemeindera­t befürworte­t wird.

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