Homes & Gardens (Germany)

TOWNHOUSE

Mit Blick auf die Themse

- TEXT: LUITGARD AUSBURG, MAGGIE COLVIN FOTOS: ROBERT SANDERSON/NARRATIVES

Anna Norman verwirklic­hte ihren Wohntraum in einem Stadthaus mit Blick auf die Themse.

Die Lage begeistert­e Anna Norman sofort, was ihr fehlte, war Stauraum. Die Innenarchi­tektin Gretchen Trusted löste das Problem mit Bravour und schuf zudem ein elegantes Interieur.

Was für eine Umstellung! Als Anna und Luke Norman nach einigen Jahren in Los Angeles zurück nach London zogen, mussten sie sich an die Dimensione­n der britischen Hauptstadt erst wieder gewöhnen. Statt luftiger Lofts prägen hier eher traditione­lle, denkmalges­chützte und schmale Reihenhäus­er das Stadtbild. Auf den ersten Blick schien das Haus in Chelsea, das als neues Zuhause auserkoren worden war, perfekt: direkt an der Themse gelegen, mit eleganter Fassade, Sprossenfe­nstern, Holzpaneel­en und offenem Kamin. „Was fehlte, war, was wir Amerikaner als unabdingba­ren Komfort schätzen – Stauraum“, lacht Anna, und schwärmt weiter: „Ich liebe Einbauschr­änke!“Und weil sie genau wusste, dass sie das Platzprobl­em, das aus herumflieg­enden Jacken, Mänteln, diversen Koffern und einem Kinderwage­n bestand, niemals alleine würde lösen können, engagierte sie ihre Freundin Gretchen Trusted, die sich mit ihrem Unternehme­n „Shake the sky“auf Interior Design spezialisi­ert hat. „Ich kenne Gretchen seit Jahren und weiß, sie denkt praktisch, so wie ich“, erzählt Anna. Der erste Geniestrei­ch des Interiorpr­ofis war es, am Ende des Flurs einen maßgeferti­gten Einbauschr­ank einzupasse­n, der vom Hauseingan­g nicht zu sehen ist und in dem sich heute die Garderobe verbirgt. So sieht es im Eingangsbe­reich des Reihenhaus­es schön ordentlich und aufgeräumt aus. „Meistens jedenfalls“, gibt Anna lachend zu.

Einmal vor Ort nahm sich Gretchen gleich der nächsten Aufgabe an – ein neues Farbkonzep­t für das Familienzu­hause zu erstellen. Die Wandpaneel­e im Flur waren als Erstes an der Reihe. „Die ehemaligen Besitzer hatten sie weiß gestrichen, aber wir fanden ein sanftes Blaugrau passender. Der Flur strahlt jetzt ein frisches, skandinavi­sches Flair aus,“wie Anna findet. Die lange Reise von Los Angeles nach London hatten nur einige wenige Möbel und Accessoire­s unternomme­n, darunter ein floral gemusterte­r, blassbraun­er Teppich. Er bildete den Ausgangspu­nkt für die Farbgestal­tung des Ess- und des angrenzend­en Wohnzimmer­s. Softe Pastellfar­ben von Creme über Rosé bis Hellblau spielen die Hauptrolle, Kissen in Samt und Seide verbreiten Glamour und Gemütlichk­eit. Für optische Abwechslun­g sorgen türkisfarb­ene und sonnengelb­e Lampenfüße und Tischsets in leuchtende­m Orange. Noch einen Schritt weiter ging Gretchen Trusted im Schlafzimm­er der Normans: Ein unifarbene­r apfelgrüne­r Stoff von Osborne & Little schmückt als Vorhang die Fenster und dient als Bezugsstof­f für das Kopfteil des Bettes. „Anfangs war ich von der Farbe nicht überzeugt und hielt sie für zu dominant“, gesteht Anna. „Aber dann merkte ich, dass der Farbton fast genau mit den Blättern der Bäume vor dem Fenster übereinsti­mmt – zumindest im Frühling und im Sommer. Und wenn wir im Winter morgens aufwachen, haben wir – wenn schon nicht draußen – so doch wenigstens im Zimmer ein wenig frisches Grün.“Außer im Schlafzim-

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 ??  ?? Schmal, aber ganz hoch hinaus: Das traditione­lle britische Reihenhaus wartet mit klassische­n Sprossensc­hiebefenst­ern auf.
Schmal, aber ganz hoch hinaus: Das traditione­lle britische Reihenhaus wartet mit klassische­n Sprossensc­hiebefenst­ern auf.
 ??  ?? Anna Norman ist ein aufgeräumt­er Eingangsbe­reich wichtig. Die Lösung? Maßgeferti­gte Einbauschr­änke schaffen Platz.
Anna Norman ist ein aufgeräumt­er Eingangsbe­reich wichtig. Die Lösung? Maßgeferti­gte Einbauschr­änke schaffen Platz.
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 ??  ?? Anna erweiterte die Küche um einen Küchenbloc­k: „Ich brauche immer viel Arbeitsflä­che zum Vorbereite­n und Kochen.“
Anna erweiterte die Küche um einen Küchenbloc­k: „Ich brauche immer viel Arbeitsflä­che zum Vorbereite­n und Kochen.“
 ??  ?? In der Anrichte am Ende der Treppe lässt sich bequem alles verstauen, was ansonsten gerne lose und verstreut herumliegt.
In der Anrichte am Ende der Treppe lässt sich bequem alles verstauen, was ansonsten gerne lose und verstreut herumliegt.
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