Traum-cottage nach historischem Vorbild
Sieben Jahre nahmen sich Philippa und Rupert für den Bau ihres Hauses in Yorkshire Zeit. Das Ergebnis: ein Neubau, in dem der Zauber der Vergangenheit lebendig ist.
Man stelle sich einen Märchenwald mit einer sonnigen Lichtung im Herzen Yorkshires vor – und schon hat man den Ort vor Augen, an dem Philippa und Rupert Abraham ihr Traumhaus erbauten. Ruperts Eltern kauften das Grundstück in den späten 1970er-jahren und schenkten es später ihrem Sohn und der Schwiegertochter für den Hausbau. Das Paar entschied sich dafür, das vorhandene einstöckige Gebäude abzureißen und durch eine moderne Version eines „cottage orné“im Stil der Romantik zu ersetzen. Da sich das Grundstück inmitten eines Naturschutzgebietes befindet, dauerte es allein vier Jahre bis zur Erteilung der Baugenehmigung; weitere drei Jahre nahmen die Bauarbeiten in Anspruch. Doch das Ergebnis spricht für sich: Das stilvollendete Gebäude überzeugt mit außergewöhnlichen architektonischen Details und vereint ein authentisches historisches Ambiente mit modernem Komfort und einem familienfreundlichen Grundriss.
Raum zum Wachsen Mit Ruperts Schwester Tor Vivian begleitete eine erfahrene Interiordesignerin das Projekt von Anfang an, was Philippa ein Gefühl der Sicherheit vermittelte. „Tor kannte uns, unseren Stil und unsere Bedürfnisse ganz genau und wusste, welches Umfeld wir uns als Familie wünschten.“Was den Grundriss anging, so fiel Philippa und Rupert die Entscheidung für einen offen gestalteten Wohn-, Ess- und Kochbereich nicht schwer. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem eine große Diele mit Sitzbereich und Bibliothek sowie ein Nebeneingang mit praktischem Garderobenraum. Wichtig war ihnen auch ein separates Spielzimmer, das sich, wenn die Kinder größer werden, mühelos in ein weiteres Wohnzimmer umwandeln lässt. „Wenn man viele Jahre in seinem Haus leben möchte, muss man vorausschauend planen“, sagt Tor. Deshalb installierte sie das Beleuchtungssystem so, dass es heute das Klavier perfekt ins rechte Licht rückt und in Zukunft vielleicht die Bücherregale illuminiert, für die sie die Schreinerpläne bereits in der Schublade hat.
Mix aus Farben und Mustern Ebenso wie die Räume vorausschauend auf zukünftige Bedürfnisse ausgelegt wurden, kann sich auch das Gestaltungsschema mit der Familie weiterentwickeln – ein Vorteil der langen Planungs- und Bauzeit. „Wir haben einen ganz natürlichen Ansatz gewählt“, berichtet Philippa. „Tor bat mich, einige Farben auszusuchen und arbeitete auf dieser Grundlage weiter. Ich liebe die Kombination von Rosa- und Grüntönen – und dies war auch der Ausgangspunkt für viele Räume.“Die Einrichtung besteht aus zahlreichen Möbeln, die das Paar bereits seit Jahren besaß, darunter schöne Familienerbstücke und ausgesuchte Antiquitäten, die bei Auktionen ersteigert wurden oder aus Trödelgeschäften stammten. Sitzmöbel erhielten neue Bezüge, die sich in das Farb- und Musterschema einfügten. „Wir hatten schon so viele schöne Möbel und brauchten nur wenige neue Teile“, erinnert sich Philippa. Etliche Stühle und ein Sofa bezog sie eigenhändig mit selbst angefertigten, kunterbunten Patchworks aus alten Stoffen und textilen Resten.
Entspannter Komfort Das Haus verströmt ein behagliches, zwangloses Ambiente. Jede Minute und jeder Gedanke, der in die Planung floss, hat sich vielfach ausgezahlt und spiegelt sich nun in den Räumen wider. Auch wenn die Entstehung sieben lange Jahre in Anspruch nahm: Das zauberhafte Cottage wird bestimmt über Jahrzehnte den Lebensmittelpunkt der Familie Abraham bilden.