EIN KÜCHENGARTEN
Gemüse können Sie selbst auf kleinstem Raum ernten. Für den eigenen Anbau sind Sorten gefragt, die guten Geschmack und Schönheit vereinen.
Auf Balkon und Terrasse gedeihen viele tolle Gemüsesorten.
Zugegeben, zum Selbstversorger werden Sie mit dem Gemüse nicht, das in Kübeln oder Kästen wächst. Zum Naschen, für einen frischen Salat oder das eine oder andere leckere Gericht reicht es aber allemal. Zudem sieht das Gemüse je nach Sorte sehr dekorativ aus, daher gibt es selbst auf einem kleinen Balkon in der Stadt keinen Grund, auf den Genuss Marke Eigenbau zu verzichten. Wer im Frühling gesät und gepflanzt hat, kann sich daher derzeit doppelt freuen. Vorausgesetzt, die Töpfe standen an einem sonnigen und geschützten Platz.
Erntereif sind Tomaten, wenn sie rot sind? Das stimmt meistens – allerdings bilden manche Sorten auch gelbe, purpurfarbene und grüne Früchte. Tomaten sollten daher gezupft werden, wenn sie sich ganz leicht von der grünen Rispe lösen lassen. Von Ihrer Lieblingssorte können Sie gleich ein paar Samen für die nächste Saison aufbewahren: Einfach einige Kerne auf etwas Küchenkrepp geben, trocknen lassen und im nächsten März wieder aussäen. Weniger wichtig ist der Erntezeitpunkt bei Gurken: Sie können auch als kleine „Babygurken“gepflückt werden und produzieren dann umso fleißiger Nachschub. Die Samen der Gurken sind erst bei überreifen Früchten keimfähig, wenn die Schale gelb ist. So lange sollten Sie mit der
Ernte nicht warten, sondern bei Bedarf lieber neue Samen kaufen.
Besonders bunt ist die Ernte bei Chilis und Paprika. Dieses Gemüse kann in verschiedenen Stadien geerntet werden: Wer grüne Paprika bevorzugt, erntet unreife Früchte, denn grüne Sorten gibt es nicht. Allerdings schmecken die reifen, meist roten Sorten süßer. Auch bei Chilis sind die grünen Früchte unreif, aber verwendbar. Die Kerne der Chilis können Sie entfernen und dann als Saatgut aufbewahren. Bei scharfen Sorten ist dies ohnehin ratsam. Chilis schmecken nämlich ohne Samen deutlich milder.