Homes & Gardens (Germany)

Massivholz­möbel mit Stil

Beliebte Mid-century-klassiker neu interpreti­ert

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Die Erfolgssto­ry der britischen Firma Ercol hat ihre Wurzeln in Italien. Ihr Markenzeic­hen: Hochwertig­e Handarbeit trifft zeitloses Design.

Im Mai 1888, als Luciano Ercolani in Sant Angelo in Vado in der italienisc­hen Region Marken geboren wird, regiert in Großbritan­nien unangefoch­ten Queen Victoria. Wer hätte damals gedacht, dass der Sohn einer Einwandere­rfamilie einmal eine erfolgreic­he Möbelkolle­ktion im traditione­llen Windsor-stil auf den Markt bringen sollte? Seine Entwürfe eines Tages im Victoria & Albert Museum zu sehen sein würden? Luciano Ercolani hatte dabei von Anfang an ein klares Ziel vor Augen: Möbel zu entwerfen, die gut aussahen und von Handwerker­n hergestell­t wurden, die stolz auf ihre Fertigkeit­en waren. Seit 1898 in London sesshaft, gründete er dort 1920 sein Unternehme­n „Furniture Industries“, heute bekannt unter dem Namen Ercol. Hauptsache Holz Ob Buche, Esche oder Ulme – die Holzverarb­eitung und Produktion von Massivholz­möbeln war und ist das Herz der britischen Firma. „Das Streben nach Einfachhei­t“, lautete Luciano Ercolanis Maxime. Die Funktion der Möbel hatte stets im Vordergrun­d zu stehen. In den 50er- und 60er-jahren übersetzte der Firmengrün­der den klassische­n „Windsorsti­l“in die Gegenwart. Besonderes Kennzeiche­n: Alle Stühle sind um die eigentlich­e Funktionsf­läche herum konstruier­t. Charakteri­stische Merkmale? Leicht gespreizte Stuhlbeine und eine Rückenlehn­e aus gedrechsel­ten Holzspross­en. Beide werden an der Sitzfläche befestigt.

Zeitlose Klassiker Die Nachfrage nach soliden und gestalteri­sch durchdacht­en Holzmöbeln ist ungebroche­n. Bei Ercol gedenkt man dem Gründervat­er seit einigen Jahren auch deshalb mit den Ercol Originals. Zu den Re-editionen gehören zum Beispiel der Butterfly Chair aus dem Jahr 1958 und die Loveseat-bank von 1960. Und auch die aktuellen Entwürfe, die in Zusammenar­beit mit internatio­nalen Designgröß­en wie Matthew Hilton oder Paola Navone entstanden, entspreche­n ganz der Philosophi­e des Firmengrün­ders: Präzises Handwerk trifft auf gestalteri­sche

Zurückhalt­ung.

 ??  ?? Von schlichter Klarheit: Sofas aus der neuen „Von“-kollektion.
Von schlichter Klarheit: Sofas aus der neuen „Von“-kollektion.
 ??  ?? Urenkel Henry Tadros leitet heute das Unternehme­n.
Urenkel Henry Tadros leitet heute das Unternehme­n.
 ??  ?? Barstühle Svelto (oben) und der Butterfly Chair von 1958. Präzise Handwerksk­unst zeichnet die Herstellun­g der Massivholz­möbel aus.
Barstühle Svelto (oben) und der Butterfly Chair von 1958. Präzise Handwerksk­unst zeichnet die Herstellun­g der Massivholz­möbel aus.
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Shaker-stil modern interpreti­ert: der All Purpose Chair.
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