DER TRAUM VOM LANDLEBEN
Weitläufige Felder und Wälder umgeben das Zuhause von Melissa Jones. Ein Herzensprojekt, das viele Jahre in Anspruch nahm und heute der Himmel auf Erden ist.
Melissa Jones hat ihn sich auf einem großzügigen Anwesen in Berkshire erfüllt.
Stolz thront das imposante Steinhaus im georgianischen Stil auf einem Hügel, der Blick schweift über weitläufige Felder und Wälder, deren Bäume in den schönsten Herbstfarben leuchten. Auf einer Koppel genießen Pferde ihren Auslauf und lassen sich von der milden Sonne wärmen. Was sich heute als perfektes Landidyll präsentiert, war einst ein brachliegendes Gelände mit einem renovierungsbedürftigen Anwesen. Warum sich jahrelang niemand an dieses Umbauprojekt wagte, ist Melissa Jones klar: „In der Immobilienanzeige war von 24.000 Hektar Grund die Rede. Wir hielten das für einen Druckfehler, fuhren nach Berkshire und mussten feststellen, dass die Angaben korrekt waren.“Was alle anderen abgeschreckt hatte, sahen sie und ihr Mann Jeremy als Herausforderung. „Und das, obwohl uns klar war, dass der Umbau des Hauses und die Instandsetzung und Pflege der Umgebung eine nie endende Aufgabe sein würden“, erzählt sie. So tauschte die Familie das Londoner Stadthaus in Sheperd’s Bush gegen ein Leben auf dem Land.
„raus aufs land zu ziehen war die beste idee, die wir je hatten.“MELISSA JONES
Von London aufs Land zu ziehen, war für die Familie mit zwei kleinen Kindern ein logischer Schritt. „Wir sind alle pferdeverrückt, haben zwei eigene, Jeremy spielt Polo – der Landsitz in Berkshire war daher perfekt für uns – trotz aller Widrigkeiten“, so Melissa, der durchaus bewusst war, dass jede Menge Arbeit und Engagement auf sie wartete. 2006 zog die Familie ein. Bevor die ersten Umbaumaßnahmen starteten, wollte Melissa ein Gespür für ihr neues Zuhause bekommen. „Es gab nur ein Badezimmer im Obergeschoss und eine winzige Küche an der Nordseite des Hauses – im 80er-jahre-stil mit tristen, dunklen Farben“, erinnert sie sich heute mit Schrecken. „Doch trotz der veralteten und vernachlässigten Räume war so viel Potenzial zu erkennen, dass wir den Neuanfang guten Mutes wagten.“Obwohl das Anwesen aus dem Jahr 1825 stammte, stand es nicht unter Denkmalschutz, was das Vorhaben erleichterte, das Haus um einen zweigeschossigen, L-förmigen Anbau zu ergänzen. Richtig los ging es allerdings erst nach der Geburt des dritten Kindes, Bear, der heute 10 Jahre alt ist.
Der neue Anbau wurde so platziert, dass er von vorne nicht zu sehen ist und der Charme der historischen Fassade des Hauses erhalten bleibt. Der Raumgewinn war beträchtlich: Aus einem Badezimmer wurden fünf, aus vier Schlafzimmern fünf – darunter zwei Gästezimmer. Glanzstück ist ohne Frage die großzügige, offen geplante Küche im Erdgeschoss des Anbaus – licht- und sonnendurchflutet und mit freiem Ausblick auf den Garten und die angrenzenden Wälder. In der Küche versorgt Melissa nicht nur die eigene Familie, sondern veranstaltet unter dem Namen „The Pop-up Kitchen“auch Dinnerpartys für Gäste. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und mich auf Catering spezialisiert, vom romantischen Dinner im kleinen Rahmen bis zur Party mit 200 Personen“, sagt die Unternehmerin, an deren Tafel schon diverse Promis und Politiker gesessen haben. „Außerdem habe ich zwei Räume im Haus zu einem Bed & Breakfast umgewandelt.“Ein Antrieb mehr, um auch die letzten leer stehenden Zimmer mit Leben und Persönlichkeit zu füllen. Besonderes Augenmerk legte