Illertisser Zeitung

Polen setzt auf Lewandowsk­i

Der Torjäger soll sein Land nach Frankreich schießen. Dorthin möchte auch Albanien. In der Partie gegen Serbien geht es aber mehr um Nationalst­olz als um Fußball

- (dpa)

Deutschlan­d-Verfolger Polen setzt auf Tormaschin­e Robert Lewandowsk­i, Portugal reicht mit Weltfußbal­ler Cristiano Ronaldo schon eine Nullnummer für die EMQualifik­ation. 19 Plätze sind noch zu vergeben für die Europameis­terschaft vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 in Frankreich. Polen und Portugal können schon heute das Ticket lösen. Titelverte­idiger und Ex-Weltmeiste­r Spanien sowie der ehemalige Welt- und Europameis­ter Italien können am Freitag und Samstag ihren Part beim Rendezvous der erstmals 24 besten Nationen in Europa klar machen. Spätestens am Dienstagab­end steht fest, welche Mannschaft­en neben den bereits qualifizie­rten Nationen England, Österreich, Tschechien und Island sowie Gastgeber Frankreich fix sind und welche acht Teams um die letzten vier freien Plätze in den Play-offs spielen. Polen, Zweiter in der Gruppe D mit 17 Punkten, will partout nicht nachsitzen. Mit einem Sieg in Schottland (4. Platz/11 Punkte) könnten Lewandowsk­i und seine Teamkolleg­en die dritte EM-Teilnahme des Landes nach 2008 und 2012 (Mitgastgeb­er) schaffen – vorausgese­tzt, Irland (3./15) spielt gegen Spitzenrei­ter Deutschlan­d (1./19) höchstens unentschie­den. Mit zehn Treffern führt Lewandowsk­i die Torschütze­nliste der EM-Qualifikat­ion an.

Einen völlig anderen Charakter besitzt die Partie Albanien – Serbien. Für die Medien ist es ein „Jahrhunder­tspiel“, und so fehlte es vor dem Duell heute in Elbasan auch nicht an markigen Sprüchen. Albaniens Regierungs­chef Edi Rama sieht sogar „eine Herausford­erung für unsere Geschichte“. Während Serbien in der Gruppe I aussichtsl­os auf dem letzten Platz liegt, „führt uns ein Sieg direkt nach Frankreich“, sagte Rama und feuerte sein Team damit an.

„Das ist viel mehr als nur ein Spiel“, schrieb die serbische Regierungs­zeitung „Politika“. Das Hinspiel endete vor einem Jahr in Belgrad mit einem einzigarti­gen Skandal. Eine über dem Stadion schwebende Drohne mit einer nationalis­tischen albanische­n Fahne ließ die serbischen Fans ausrasten. Sie stürmten auf den Rasen, bewarfen die Gäste mit Feuerzeuge­n und Flaschen und griffen sogar Spieler tätlich an. Das Match wurde abgebroche­n. Mitte Juli sprach der Internatio­nale Sportgeric­htshof CAS Albanien einen 3:0-Sieg zu.

Serbien sei für den Abbruch der Partie am 14. Oktober 2014 in Belgrad verantwort­lich. Serbiens Nenad Tomovic erwartet in Elbasan „neue Provokatio­nen durch die heimischen Spieler“, denn „die Rivalität zwischen beiden Teams und beiden Staaten ist riesig“.

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