Sport im Freien – mit Spaßfaktor
Longboard, Slackline oder Kletterwand sind Alternativen zu Radfahren und Joggen
Wiese statt Keller, Fahrrad statt Ergometer und Park statt Laufband – bei tollem Wetter heißt es: raus an die frische Luft. Ein kleiner Überblick, welcher Sport auch Anfängern – mit ein bisschen Übung – gerade im Freien richtig Spaß machen kann: Longboard fahren: Die Familienkutsche unter den Skateboard-Varianten. Ein Longboard hat breitere Rollen und ein langes Brett. „Das ist die am wenigsten verletzungsträchtige Art, Skateboard zu fahren“, sagt Trainingswissenschaftler Markus de Marées von der Sporthochschule Köln. Es braucht Gleichgewichtssinn und am Anfang am besten eine geschützte Umgebung, wo man das elegante Dahingleiten in großen Schwüngen üben kann. Wer völlig untrainiert ist, sollte an seiner Kondition arbeiten, bevor er auf das Longboard steigt, empfiehlt Prof. Herbert Löllgen, Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Slacklining: Die soziale Art, seine Motorik zu schulen. Wer auf dem dünnen Gurtband, das zwischen zwei Bäumen gespannt wird, balancieren will, trainiert nicht nur seinen Gleichgewichtssinn. „Die Muskulatur ist sehr gefordert, weil das Seil nie ruhig hängt. Das auszugleichen, ist sehr anstrengend“, erklärt de Marées. Anfänger sollten die Slackline zu Beginn nicht höher als 30 bis 40 Zentimeter spannen. Üben kann man praktisch überall, wo zwei Bäume stehen. Klettern: Nichts für Eigenbrötler mit Höhenangst. Klettern sollte man zunächst in einem Kurs, gegebenenfalls in der Halle, lernen, bevor man es auf eigene Faust probiert, betont Löllgen. Neben Vorbereitung braucht man eine Ausrüstung und einen KletterPartner, dem man vertraut, ergänzt de Marées. Denn man sichert sich gegenseitig. Anfänger sollten daher mit einem erfahrenen Partner klettern – der macht auch besser den Vorstieg – also den ersten Weg nach oben, bei dem die Sicherungsseile angebracht werden. Dann kann der noch nicht so erfahrene Kletterer gesichert nachkommen. „Gerade in Klettergärten oder an Felsen mit festen Haken ist der Sport dann lange nicht so gefährlich, wie man denkt“, sagt de Marées. Skiken: Der Allrounder für alle, die es schnell mögen. Skiken ist ein bisschen wie Inlinern mit Stöcken oder Langlauf auf Rädern. Durch die großen Rollen kann man sowohl auf asphaltierten Straßen aber auch im Gelände fahren, erklärt de Marées. Wer es ausprobieren will, braucht einen guten Gleichgewichtssinn sowie Helm, Knie- und Ellenbogenschützer. Denn gerade auf Asphalt kann man ordentlich Tempo draufkriegen. Zur Vorbereitung auf das Skiken empfiehlt Löllgen Krafttraining der Beine und Gleichgewichtsübungen: Kniebeugen auf einem Bein zum Beispiel. Auch ein sensomotorisches Training kann helfen: Dabei werden gleichzeitig die Muskelkraft und das Gleichgewicht unter Anleitung geübt und trainiert. Dieses Training führt – besonders bei älteren Menschen - zu einer größeren Bewegungssicherheit. tmn