Illertisser Zeitung

Audi legt in China wieder zu

Und ein weiterer Chef wechselt

- (dpa)

Audi hat im September weltweit deutlich mehr Autos verkauft und kommt auch im wichtigste­n Markt China wieder in Fahrt. Wie die Ingolstädt­er VW-Konzerntoc­hter mitteilte, setzte sie weltweit 170900 Fahrzeuge ab – 6,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. In China legte Audi nach vier Monaten Rückgang jetzt wieder um 2,9 Prozent zu.

Zu den Mitte September aufgefloge­nen Abgas-Manipulati­onen bei Dieselmoto­ren sagte eine AudiSprech­erin: „Aktuell spüren wir keine Auswirkung­en bei den Auslieferu­ngen. Auch nicht bei den Bestellung­en.“In Europa legte Audi um 8,8 Prozent zu, in den USA stiegen die Verkaufsza­hlen sogar um gut 16 Prozent.

Vertriebsc­hef Luca de Meo sagte: „Angesichts der schwierige­n Marktlage in wichtigen Regionen bewerten wir unsere Absatzentw­icklung im dritten Quartal positiv.“Der Start des neuen A4, der in den nächsten Wochen zu den Händlern kommt, und weiterer Modelle werde für zusätzlich­en Schub sorgen. De Meo wechselt jetzt als Vorstandsc­hef zur spanischen VWTochter Seat – als sein Nachfolger rückt im November der langjährig­e Audi-Chef in China, Dietmar Voggenreit­er, als Chefverkäu­fer in den Vorstand in Ingolstadt auf.

Voggenreit­er hat neun Jahre lang das China-Geschäft von Audi geführt. Unter ihm stieg der Absatz in der Volksrepub­lik von 82 000 auf 579000 Autos. Audi fertigt heute sechs Modelle in China und verkauft dort ein Drittel seiner Autos. Allerdings schwächelt der Markt gegenwärti­g – Audi verkaufte dort im Sommer deutlich weniger Autos als im Vorjahr. Im September aber stiegen die Auslieferu­ngen wieder um 2,9 Prozent auf 53100 Autos. Die chinesisch­e Regierung hat die Mehrwertst­euer auf Modelle mit kleineren Motoren jüngst gesenkt.

In den ersten neun Monaten hat Audi seinen Absatz um 3,8 Prozent auf 1,348 Millionen Autos gesteigert. Konkurrent Daimler ist besser: Er legte um 17 Prozent auf 1,46 Millionen verkaufte Autos der Marken Mercedes und Smart zu.

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