Dreijahresplan für Gewässerschutz an der Roth
Unterroth setzt sich Ziele für Uferpflege und Grabenputzen. Der Naturschutz soll dabei nicht zu kurz kommen
In Unterroth lauert die Wassergefahr von allen Seiten, wobei sich die Uferpflege der Roth als Dauerbaustelle erweist. Da es sich um ein Gewässer dritten Grades handelt, fällt der Gemeinde die Aufgabe zu, sich darum zu kümmern. Turnusgemäß hatten die Räte die nötigen Arbeiten im neuen Gewässerschutzplan festgelegt. Diese sollen im Zeitraum von 2016 bis 2018 je nach Witterung durchgeführt werden. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den von einer Architektin erstellten Plan zum Gewässerunterhalt. Dafür sind Gesamtkosten von 30 000 Euro veranschlagt.
An drei Bereichen der Roth müssen die Ufer saniert werden. Gravierende Ausspülungen gibt es rund um das Wehr südlich der Brücke am Bergenstetter Weg. Ebenso der Bereich bei der Kläranlage Unterroth. Überall wird das Gebüsch zurückgeschnitten und die Ufer werden mit Wasserbausteinen befestigt.
Des Weiteren gibt es Sanierungsbedarf an der Roth in Richtung der Gemarkung Buch, wo inzwischen etwa zehn Biber Quartier bezogen und für Uferabbrüche gesorgt haben. Dort würde Bürgermeister Gerhard Struve soweit möglich einem natürlichen Bachlauf den Vorrang einräumen. Allerdings müsste die Gemeinde dazu einen sieben bis zehn Meter breiten Uferstreifen erwerben. „Wo es möglich ist“, so Struve, „wollen wir die Rothufer nicht verbauen.“Für diese Sanierung veranschlagt er 6000 Euro, für den Bereich an der Kläranlage 10000 Euro. Idealerweise sollen pro Jahr 10 000 Euro für Maßnahmen ausgegeben werden.
Sollten solche Arbeiten, die wegen der schweren Maschinen nur bei gefrorenem Boden durchführbar sind, verschoben werden, will Struve dafür die Biberquelle bei Matzenhofen sanieren. Deren Gewässerpflege hat sich der Gemeinderat für den nächsten Gewässerplan vorgenommen. Ebenso wie die Lösungsfindung für das bei Dauerregen entstehende Oberflächenwasser im Bereich Ritzisrieder Weg und auf den Wiesen östlich der Staatsstraße.
Der Eisenbach wird geräumt, die Geruchsursache bleibt ungeklärt
Neben der Roth müssen auch die im Tal angelegten Gräben regelmäßig gemäht und geräumt werden. Im Dreijahresplan aufgeführt sind der Steigmahdgraben, der Eisenbach sowie Teile der Gräben Nummer vier, acht, elf und zwölf. Dafür sind 4000 Euro veranschlagt.
In dem Zusammenhang kam auch die Verschmutzung des Eisenbachs, wofür die Ursache außerhalb von Unterroth vermutet wird, wieder auf den Tisch. Nur aufgrund des trockenen heißen Sommers habe sich die Belästigung durch Fäkaliengeruch in Grenzen gehalten, waren sich die Räte einig. Struve versprach, weiter nachzuhaken.