Ein Haus für alle Zwecke
Vorsitzender Martin Lieble ist nach wie vor auf der Suche nach Räumen für den Illerberger Vereinsring oder verschiedene Generationen. Die Stadt Vöhringen hat dafür aber anscheinend kein Geld übrig
Das alte Bräuhaus in Illerberg in seiner zentralen Lage, in ein Vereinshaus oder in ein Haus der Generationen umzugestalten, ist nach wie vor Wunsch von Martin Lieble. Der bisherige und neue Vorsitzende des Vereinsrings Illerberg/ Thal unterstrich bei der Jahreshauptversammlung im SSV-Heim, dass ihm das im Interesse einer gelebten Dorfgemeinschaft wichtig sei. Und dafür wäre das umgewandelte Bräuhaus eine gute Voraussetzung.
Diese Möglichkeit ist im Stadtrat bereits vor Monaten diskutiert worden. Eine Änderung wäre den Planungen zufolge durchaus möglich, weil die Eigentümer nach wie vor am Verkauf des Bräuhauses mit umliegendem Areal interessiert sind. Aber eine Umgestaltung kostet Geld. Genau das habe die Stadt allerdings momentan nicht übrig. Nach Hinweisen von Bürgermeister Karl Janson bei Bürgerversammlungen und in seiner Neujahrsansprache, muss die Stadt alle Kräfte bündeln, um die Muss-Aufgaben in diesem Jahr umsetzen zu können.
Im Verlaufe der Sitzung sprach Lieble auch das Zusammenwirken im Vereinsring an. Er denkt an eine Neuausrichtung, dazu könnte man auch eventuell einen Coach zurate ziehen. „Es kann nicht Aufgabe des Vereinsrings sein, nur Termine zu koordinieren.“Der Vereinsring müsse „wieder flott gemacht werden“. Damit meint Lieble, dass die Vereinsvertreter meist nur die eigenen Interessen im Blick haben und das Gemeinschaftliche vermissen lassen. Als Beispiel nannte er die Suche nach einem Kassierer. Er habe 20 Personen angerufen und 20 Mal ein Nein gehört. Thomas Renz sagte dann endlich Ja. Dass für Aufgaben auch Absagen kommen, liege wohl auch an ihm selbst, sagte Lieble, „weil ich immer wieder als Lückenbüßer einspringe“.
Was der Vereinsring vergangenes Jahr alles an Aktivitäten geleistet hat, listete der Vorsitzende auf: Der Faschingsball sei sehr aufwendig zu initiieren, man wolle es heuer aber noch einmal versuchen. Ein Höhepunkt sei wieder das Dorffest gewesen, das erstmals in der Nähe des neuen Dorfplatzes in Thal, dessen Gestaltung in diesem Jahr ansteht, stattgefunden hat. Im Augenblick suche man eine Möglichkeit, für das Inventar des Vereinsrings mithilfe der Stadt ein zentrales Lager zu schaffen. Ordentliche Buchführung bescheinigte Wolfgang Gutter dem bisherigen Kassierer Markus Prestele.
Bürgermeister Karl Janson sprach sich dankend für das Engagement der Vereine aus. Ein lebendiges Miteinander wäre ohne Vereine nicht denkbar. Das Ehrenamt sei unverzichtbar. Denn nur dadurch könne Lebensqualität, Nähe und Geborgenheit vermittelt werden. Das könne nicht von professionellen Kräften von oben verordnet werden.
Dorothea Modick (Wasamolle) sprach die relativ hohen Kosten für die Vereine für die Brandwache bei Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle an. Doch dafür hatte Dieter Müller – stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Illerberg – eine Erklärung: Die Brandmelder in der Halle seien nicht die richtigen. Sie reagierten auf Rauch, nicht auf Wärme. Ein Austausch würde sich aber auf 6000 Euro belaufen. Zuständig für die Mehrzweckhalle ist die Stadt.
Die neue Vorstandschaft des Vereinsrings besteht jetzt aus dem bisherigen Vorsitzenden Martin Lieble, Stellvertreter Otto Jekel, Kassierer Thomas Renz und Schriftführerin Regina Burkhard. Kassenprüfer sind Wolfgang Gutter und Roland Bischoff.